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Waldtotengräber, Schwarzhörniger Totengräber -
Necrophorus vespilloides (HERBST, 1784)
Artenprofil von Axel Steiner


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Aaskäfer (Silphidae)

Synonym:



Fotos (© Axel Steiner)
Breckerfeld


(xxl-Foto)
14.10.2007

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14.10.2007
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14.10.2007

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14.10.2007
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Wichtigstes Merkmal ist die komplett schwarze Fühlerkeule. Der Halsschild besitzt hinten und an den Seiten einen breiten, flachen Saum - ist aber unbehaart! Auf den Flügeldecken befinden sich 2 rot-/orange-gelbe Bänder, die manchmal hur als Tupfer ausgeprägt sind. Das hintere Flügelband ist mittig breit unterbrochen und oft auf einen kleinen Flecken reduziert. Hinterschienen gerade.

Ähnliche Arten: Die Fühlerkeule des Gemeinen Totengräber (Necrophorus vespillo) ist bis auf das 1. Glied rot und der Schwarze Totengräber (Necrophorus humator) ist meist ganz schwarz, bis auf die orangeroten letzten 3 Fühlerglieder.

Körperlänge: 12-18 mm

Lebensraum
Necrophorus vespilloides ist von der Küste bis in Hochgebirgslagen an verwesenden Tieren und Pflanzen, Waldpilzen oder an Kot zu finden. Die tagaktive Art kommt in Wäldern und an Waldrändern vor.

Biologie und Lebensweise
Necrophorus-Arten graben tote Kleinsäuger und Vögel als Nahrung für ihre Nachkommen ein. Männchen und Weibchen graben die Tierleichen gemeinsam ein, indem sie die Erde unter dem Kadaver weggraben, so das dieser einsinkt. In der "Krypta", einer kleinen Höhle bleibt das Weibchen, legt einen sogenannten Muttergang an, in dem es die Eier ablegt und frißt den Kadaver an einer Stelle an (Freßkrater). Nach dem Schlupf der Larven wandern diese zu dem Freßkrater und werden vom Weibchen, das somit regelrecht Brutpflege betreibt, von Mund zu Mund gefüttert. Das Weibchen bricht zunächst einen Verdauungssaft auf das Aas, wodurch Nährstoffe gelöst werden und füttert anschließend tröpfchenweise die Larven.

Oft findet man an Totengräbern kleine Milben. Diese leben in Symbiose mit den Totengräbern. Die Milben werden vom Käfer zu Aas gebracht. Dort verlassen die Milben ihr "Lufttaxi" und fressen bereits am Kadaver abgelegte Fliegeneier. Auf diese Weise verhindern sie eine für den Totengräber unerwünschte Ausbeutung der Nahrungsquelle.

Mit Hilfe von Schrillleisten am 5. Tergit und an den Flügeldecken sind die Käfer in der Lage zirpende Geräusche (Stridulation) zu erzeugen.

Nahrung
Räuberisch: Fliegen- und Mückenlarven und Aas

Verbreitung in D/Welt
In Eurasien bis in den hohen Norden verbreitet. Auf den Britischen Inseln nur lokal vertreten. In Deutschland ist Necrophorus vespilloides in allen Bundesländern zu finden.

Verbreitung in NRW
Über die Häufigkeit des Schwarzhörnigen Totengräber in NRW liegen mir keine Informationen vor.

Benutzte Literatur
CHINERY, M. (2004): Pareys Buch der Insekten. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart. 327 S.

HARDE, K. W. & H. PFLETSCHINGER (1978): Bunte Welt der Käfer. 120 einheimische Käfer in Farbe. Franckh'sche Verlagshandlung. Stuttgart, 71 S.

HARDE, K. W. & F. SEVERA (2006): Der Kosmos Käferführer - Die Käfer Mitteleuropas. 5. Aufl., Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart.

SEDLAG, U. (1986): Insekten Mitteleuropas - Beobachten und Bestimmen. Neumann Verlag, Leipzig, Radebeul. 408 S.

ZAHRADNIK, J. (1985): Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Paul Parey - 498 S.

Quellen im Internet: natur-lexikon.com und Wikipedia


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Weitere Informationen zu Käfern (Coleoptera) im Internet

AG Rheinischer Koleopterologen (www.koleopterologie.de): Die Seite zum Thema Käfer. Links, Veröffentlichungen, Termine, Fotogalerie


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