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Stierkäfer, Dreihorn-Mistkäfer - Typhaeus typhoeus (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Axel Steiner


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Mistkäfer (Geotrupidae)

Fotos (© Bernhard Renke (1-3), Kirstin Meyer (4-5))
Haltern (NSG Westruper Heide)


(xxl-Foto)
21.03.2006
Männchen

(xxl-Foto)
21.03.2006
Männchen

(xl-Foto)
21.03.2006
Männchen
Klick auf die kleinen Bilder oder xl/xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
21.03.2006
Männchen

(xxl-Foto)
09.2005
Weibchen
 
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen




Stierkäfer: links Männchen (© Bernhard Renke), rechts Weibchen (© Kirstin Meyer)


Schwarz, glänzend, der Kopf länglich, vor den Augen gewinkelt, Halsschild beim unverwechselbaren Männchen mit 3 Hörnern, hiervon die seitlichen, welche auf dem vorderen Teil entspringen und mit den Vorderwinkeln nicht verbunden sind, länger, gerade nach vorne gerichtet, ihr oberer Rand mit einer zahnartigen Ecke, der Vorderrand des Halsschildes in der Mitte ungerandet.

Beim Halsschild des Weibchens befinden sich 2 kleine Höckerchen hinter dem Vorderrand und die Vorderrandsecken sind spitz. Mittig befindet sich eine Querleiste. Die Flügeldecken haben tiefe undeutlich punktierte Streifen, deren Zwischenräume leicht gewölbt sind und mit einem mikroskopisch feinen, rissigen Grundmuster versehen sind.
Es gibt auch kleinere, schwächer gehörnte Exemplare.

Von Geotrupes-Arten durch die mehr oder wenige gleichbreite Körperform, das gehörnte oder gehöckerte Halsschild und durch die Hinterschenkel, welche auf ihrer Aussenseite 4 Schrägleisten besitzen, unterscheidbar.

Körperlänge: 15-24 mm

Lebensraum
Der Stierkäfer lebt in sandigen Waldgegenden, gerne in Kiefernwälder, in Heiden und auf sandigen Brachen, wo man ihn auf Wegen antreffen kann.

Biologie und Lebensweise
Typhaeus typhoeus gräbt 1-1,5 m tiefe Erdstollen, in die er zur Ernährung seiner Brut längliche Kotpillen einträgt. Von dem Hauptstollen gehen zahlreiche Nebenstollen ab. Das Bauwerk wird von Männchen und Weibchen gemeinsam angelegt, dabei versieht Das Männchen den "Außendienst" und das Weibchen den "Innendienst". Das Stierkäfer-Weibchen legt die Eier nicht direkt im Kot ab, sonder etwas abseits in der Erde. Die ausschlüpfenden Larven müssen somit ihre Nahrung erst einmal finden.

Die Käfer fliegen gerne abends.

Nahrung
Der Stierkäfer ernährt sich vor allem von Kaninchen-, aber auch Schafs-, Reh-, Rinder- und Pferdekot.

Verbreitung in D/Welt
Mittel- und Westeuropa bis Südfrankreich und nördlichstes Marokko.
Typhaeus typhoeus kommt in Deutschland in allen Bundesländern vor. Der Stierkäfer gehört zu den durch die Bundesartenschutzverordnung vom 14.10.1999 besonders geschützten Tierarten und darf weder als Ei, Larve, Puppe noch als ausgewachsener Käfer gesammelt werden.

Die Verordnung findet man im Netz als pdf-Dokument unter www.juris.de (juris GmbH):

Verordnung zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten (Artikel 1 der Verordnung zum Erlass von Vorschriften auf dem Gebiet des Artenschutzes sowie zur Änderung der Psittakoseverordnung und der Bundeswildschutzverordnung)
Datum: 14. Oktober 1999; Fundstelle: BGBl I 1999, 1955, 2073; Textnachweis ab: 22.10.1999; (+++ Stand: Zuletzt geändert durch Art. 3 Abs. 8 G v. 25. 3.2002 I 1193 +++)


Verbreitung in NRW
Der unter Naturschutz stehende Stierkäfer ist in NRW ein eher seltenerer anzutreffender Käfer.

Benutzte Literatur
GRZIMEK, B. (HRSG. 1979): Grzimeks Tierleben. Enzyklopädie des Tierreichs. Band 2. Deutscher Taschenbuch-Verlag GmbH & Co. KG, München.

HARDE, K. W. und SEVERA, F. (2006): Der Kosmos Käferführer - Die Käfer Mitteleuropas. 5. Aufl., Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart.

MÖLLER, G.; R. GRUBE & E. WACHMANN (2006): Der Fauna-Käferführer I - Käfer im und am Wald. Fauna Verlag, Nottuln. 334 S.

CD-ROM: REITTER, E. (1908 bis 1916): Fauna Germanica - Die Käfer des deutschen Reiches. Neusatz und Faksimile der 5-bändigen Ausgabe. Stuttgart - Directmedia • Berlin 2006. Digitale Bibliothek Band 134.


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Weitere Informationen zu Käfern (Coleoptera) im Internet

AG Rheinischer Koleopterologen (www.koleopterologie.de): Die Seite zum Thema Käfer. Links, Veröffentlichungen, Termine, Fotogalerie


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