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Feuerwanze - Pyrrhocoris apterus (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Andreas Müller
Letzte Änderung: 03.01.2014


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
Unterordnung: Wanzen (Prosorrhyncha
(Heteroptera und Coleorrhyncha))
Familie: Feuerwanzen (Pyrrhocoridae)

Fotos (© Andreas Müller (1-4), Axel Steiner (5-6))
Krefeld-Stadtmitte (1-4), Breckerfeld (5-6)


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Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Die Feuerwanze ist auffallend rot-schwarz gemustert, oberseits abgeflacht und unterseits gewölbt. Die Flügelmembran ist meist reduziert, es kommen aber auch langflügelige, aber flugunfähige Tiere vor. Die Ocellen (Punktaugen) fehlen.


Saugende Feuerwanze (© A. Müller)


Ähnliche Arten: Das Muster der Feuerwanze ist eigentlich unverwechselbar, wenngleich es auch andere rot-schwarze Wanzen gibt. Diese sind aber bei weitem nicht so häufig anzutreffen. Die Lygaeus-Arten, Melanocoryphus albomaculatus oder Tropidothorax leucopterus haben z. B. wesentlich speziellere Lebensbedingungen als die Feuerwanze und sie haben immer einen Weißanteil in der Färbung, sei es bei Melanocoryphus oder Lygaeus ein weißer Punkt auf den Hinterflügeln oder bei Tropidothorax ein weißes "Dreieck" zwischen Vorder- und Hinterflügel.

Körperlänge: 10-12 mm

Lebensraum
Die Feuerwanze lebt sehr gesellig an oder unter Linden, aber auch an Robinien und Malvengewächsen.

Biologie und Lebensweise
Die Feuerwanze überwintert als Imago oder als Larve und ist im Frühling, sobald die ersten Sonnenstrahlen da sind, aktiv. Im Frühling und Sommer kann man sie in Scharen von adulten (erwachsenen) Tieren und Larven unter Bäumen oder Sträuchern beobachten. Auch im Winter ist sie selbst bei leichten Minusgraden noch unterwegs.

Nahrung
Die Feuerwanze ernährt sich von Lindenfrüchten und toten Insekten, wobei selbst Artgenossen nicht verschont werden. In letzter Zeit ist sie vermehrt auch an Malvengewächsen zu finden, an denen sie saugt (= phytosug).

Verbreitung in D/Welt
Die Art ist überall in Deutschland häufig vorkommend, im Gegensatz zu ihrer Schwesterart Pyrrhocoris marginatus (KOLENATI, 1845), die nur aus Thüringen, Sachsen und Rheinland-Pfalz bekannt ist.

Verbreitung in NRW
Die Art ist überall in NRW zu finden.
Michael DREES (E-Mail-Mitteilung vom 03.01.2014) weist der Feuerwanze eine langsame Zunahme zu. Nachdem sie im Hagener Raum zwischenzeitlich verschwunden war und erst seit 1997 wieder nachgewiesen werden konnte, ist die Art nun wieder häufiger in Hagen zu finden. Die Feuerwanze kann wohl als einer der vielen "Klimakatastrophengewinnler" bezeichnet werden.

Benutzte Literatur
HOFFMANN H.-J., MELBER A.: Heteroptera in Klausnitzer B. (Hrsg.) Entomofauna Germanica Band 6, Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 8, Dresden 2003

JACOBS W., SEIDEL F.: Systematische Zoologie der Insekten, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart

STICHEL W.: Illustrierte Bestimmungstabelle der deutschen Wanzen, Berlin-Hermsdorf 1925-1938

JORDAN K.H.C.: Landwanzen, Neue Brehm Bücherei, A. Ziemsen Verlag Wittenberg Lutherstadt, 1962

WACHMANN, E. (1989): Wanzen beobachten - kennenlernen. Neumann-Neudamm Verlag, Melsungen

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Weitere Informationen zu Wanzen (Prosorrhyncha) im Internet

Wanzen Mitteleuropas bei www.koleopterologie.de/heteroptera: Fotogalerie, Familien, Infos, Kontakte, Links...

Wanzen in NRW (Helga Stein): Wissenswertes über Wanzen, Fotogalerie, Systematik, Steckbriefe...


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