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Acker-Trapp, Sand-Bodenwanze - Trapezonotus arenarius (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Gregor Tymann
Letzte Änderung: 16.07.2013


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
Unterordnung: Wanzen (Prosorrhyncha
(Heteroptera und Coleorrhyncha))
Familie: Bodenwanzen (Lygaeidae)

Fotos (© Axel Steiner)
Breckerfeld


(xxl-Foto)
08.04.2011

(xxl-Foto)
08.04.2011

(xxl-Foto)
08.04.2011
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen



Acker-Trapp (Trapezonotus arenarius, Foto © Axel Steiner, Breckerfeld)

Fühler ganz schwarz ( ) oder erstes Glied gelblichbraun ( ), der gattungstypische trapezförmige Halsschild (= Pronotum) besitzt im hinteren Abschnitt schwarze Poren; Deckflügel gelblich-graubraun mit schwarzen Poren, beim sind in der Regel alle Beine ganz schwarz, beim sind die Vorderbeine gelbrot; Membran in der Regel voll ausgebildet, selten verkürzt (wie es bei der ähnlichen Trapezonotus desertus der Fall ist)

Körperlänge: 4,1-5,0 mm


Ähnliche Arten in NRW:
Die 3 in NRW vorkommenden Trapezonotus-Arten sind einander sehr ähnlich und sind sicher nur über genitalmorphologische Untersuchungen der Männchen zu unterscheiden. Es besteht Verwechslungsgefahr mit den anderen Arten dieser Gattung.

Verschiedenfarbige Bodenwanze (Trapezonotus dispar STÅL, 1872 syn. T. quadratus): 4,6-5,3 mm groß, nördlich der Mittelgebirgsgrenze nur noch selten anzutreffen; meist auf schwereren und feuchteren Böden anzutreffen



Die Verwechslungsart Trapezonotus dispar (Foto © Reiner Büdenbender, Ennepetal)


Heide-Trapp (Trapezonotus desertus SEIDENSTÜCKER, 1951): bisher relativ selten in NRW nachgewiesen worden (u. a. auf dem Truppenübungsplatz Haltern-Borkenberge). Sie gilt als verbreitete Art der Calluna-Heiden in tieferen Lagen des nordwestlichen Mitteleuropas (SCHAEFER, P. & K. HANNIG, 2009). Beschreibung: 3,7-4,7 mm; in offenen Calluna-Beständen auf Sand- und Moorböden oder in schattigen Bereichen in lichten Kiefernwäldern anzutreffen; meist brachypter (= kurzflügelig)

Lebensraum
Trapezonotus arenarius lebt in trocken-warmen Sandformationen (besonders auf Brachäckern, Ödländereien, an Waldrändern), an offenen bis halbschattigen Standorten, auf dem Erdboden unter Kräutern.

Biologie und Lebensweise
Die Imagines überwintern, kopulieren ab April und leben bis etwa Juni. Die schwarzen Larven erscheinen im Juni und Juli.



Acker-Trapp (Trapezonotus arenarius, Foto © Gregor Tymann, Gelsenkirchen, xl-Foto per Mausklick)

Bei heißem Wetter können die Imagines auch in der Krautschicht oder auf Gehölzen angetroffen werden.

Nahrung
Trapezonotus arenarius besaugt Samen unterschiedlicher Pflanzen.

Verbreitung in D/Welt
Diese Art kommt fast überall in der Paläarktis vor, bis auf den äußersten Süden und Norden. Im Osten verbreitet bis Innerasien und Sibirien.



Acker-Trapp (Trapezonotus arenarius, Foto © Gregor Tymann, Gelsenkirchen, xl-Foto per Mausklick)

In Deutschland ist sie die häufigste Trapezonotus-Art, jedoch mit höherer Funddichte im Süden und Osten als im Nordwesten. WACHMANN (1989) beschreibt die Art als "bei uns sehr häufig".

Verbreitung in NRW
Im östlichen NRW ersetzt T. arenarius wohl nach und nach T. desertus (SCHAEFER, P. & K. HANNIG, 2009). Genauere Angaben über die Verbreitung liegen mir nicht vor.

Benutzte Literatur
SAUER, F. (1996): SAUERS Naturführer - Wanzen und Zikaden nach Farbfotos erkannt. 184 S.

SCHAEFER, P. & K. HANNIG (2009): Die Wanzen (Insecta, Heteroptera) des Truppenübungsplatzes Haltern-Borkenberge (Kreise Coesfeld und Recklinghausen). Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde, 71 (3): 393-418. Münster

STICHEL, W. (1925-1938): Illustrierte Bestimmungstabelle der deutschen Wanzen, Berlin-Hermsdorf

STICHEL, W. (1955-1962): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wanzen II. Europa (Hemiptera-Heteroptera Europae). 428 S.

WACHMANN, E. (1989): Wanzen beobachten - kennenlernen. Neumann-Neudamm Verlag, Melsungen. 274 S.

WACHMANN, E., A. MELBER & J. DECKERT (2007): Wanzen. Band 3 - Pentatomomorpha I. Goecke & Evers, Keltern. 272 S.

WAGNER (1966): Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha; Die Tierwelt Deutschlands 54. Teil, Fischer Verlag, Jena


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Weitere Informationen zu Wanzen (Prosorrhyncha) im Internet

Wanzen Mitteleuropas bei www.koleopterologie.de/heteroptera: Fotogalerie, Familien, Infos, Kontakte, Links...

Wanzen in NRW (Helga Stein): Wissenswertes über Wanzen, Fotogalerie, Systematik, Steckbriefe...


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