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Langbeinige Laubwanze, Langflügelige Langbeinwanze - Phytocoris longipennis (FLOR, 1861) |
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Artenprofil von Andreas Müller |
Systematische Einordnung
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Stamm: | Gliederfüßer (Arthropoda)
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Klasse: | Insekten (Insecta)
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Ordnung: | Schnabelkerfe (Hemiptera)
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Unterordnung: | Wanzen (Prosorrhyncha (Heteroptera und Coleorrhyncha))
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Familie: | Weichwanzen (Miridae)
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Fotos (© Axel Steiner)
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Breckerfeld
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 (xxl-Foto) 26.10.06 |
 (xxl-Foto) 26.10.06 |
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Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich |
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Besondere Merkmale |
Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen
Langgestreckt, blaß gefärbt und braun oder schwärzlich gescheckt, mit hellen kurzen und schwarzen langen Haaren.
Phytocoris longipennis besitzt sehr lange Fühler (1. Fühlerglied ist 1,5-1,6mal so lang wie der Kopf breit ist, das 2. Fühlerglied ist doppelt so lang wie das Pronotum breit ist, proximal (= kopfnah) mit hellem Ring) und sehr lange Hinterbeine (Hinterschiene ist 0,8mal so lang wie der Körper samt Halbdecken), die ein Kennzeichen dieser Gattung sind. Die 15 bei uns vorkommenden Arten sind zum Teil schwer voneinander unterscheidbar. Phytocoris longipennis ist hellgrau, braun und schwarzbraun gefleckt. Beide Geschlechter sind makropter (= langflügelig).
Körperlänge: 6,6-7,6 mm
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Lebensraum |
Die Langbeinige Laubwanze lebt an Laubbäumen, wie Hasel, Buche, Eichen, Pappeln, Weiden oder Erlen gerne auch in feuchteren Lebensräumen, wie Auwäldern.
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Biologie und Lebensweise |
Diese Wanzenart hält sich tagsüber auf der Borkenoberfläche des Stammes auf, aber auch auf dünneren Ästen im Kronenbereich. Die Imagines sind von Ende Juni bis Mitte Oktober (Fotos vom 26.10.!) aktiv, am häufigsten jedoch im Juli und August. Die Art überwintert als Ei.
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Nahrung |
Phytocoris longipennis lebt zoo- und phytophag.
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Verbreitung in D/Welt |
In Europa verbreitet, allerdings ohne den Mittelmeerraum, nach Osten bis Sibirien, China und Japan vorkommend. Phytocoris longipennis ist in Deutschland in allen Bundesländern vertreten und nicht selten, lokal sogar gelegentlich häufig. In Norddeutschland häufiger als in Süddeutschland.
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Verbreitung in NRW |
Die Art ist überall in NRW vorhanden, stellenweise häufig.
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Benutzte Literatur |
HOFFMANN H.-J., MELBER A. (2003): Heteroptera in Klausnitzer B. (Hrsg.) Entomofauna Germanica Band 6, Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 8, Dresden
WACHMANN, E. (1989): Wanzen beobachten - kennenlernen. Neumann-Neudamm Verlag, Melsungen
WACHMANN, E.; A. MELBER & J. DECKERT (2004): Wanzen Band 2 - Tierw. Deutschlds., 75: 1-294. Keltern:, Goecke & Evers.
WAGNER, E. (1952): Blindwanzen oder Miriden. in: DAHL, F. (HRSG.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise. 41. Teil
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Weitere Informationen zu Wanzen (Prosorrhyncha) im Internet |
Wanzen Mitteleuropas bei www.koleopterologie.de/heteroptera: Fotogalerie, Familien, Infos, Kontakte, Links...
Wanzen in NRW (Helga Stein): Wissenswertes über Wanzen, Fotogalerie, Systematik, Steckbriefe...
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