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Zweipunktige Wiesenwanze - Closterotomus norwegicus (GMELIN, 1790) |
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Artenprofil von Andreas Müller |
Systematische Einordnung
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Stamm: | Gliederfüßer (Arthropoda)
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Klasse: | Insekten (Insecta)
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Ordnung: | Schnabelkerfe (Hemiptera)
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Unterordnung: | Wanzen (Prosorrhyncha (Heteroptera und Coleorrhyncha))
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Familie:
| Weichwanzen (Miridae)
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Synonym: | Calocoris norwegicus
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Fotos (© Axel Steiner - det. Ringo Dietze)
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Breckerfeld
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 (xxl-Foto) 30.06.06 |
 (xxl-Foto) 30.06.06 |
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Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich |
 (xxl-Foto) 30.06.06 |
 (xl-Foto) 26.06.05 |
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Besondere Merkmale |
Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen
Die Zweipunktige Wiesenwanze ist grün bis gelblich grün gefärbt und fein schwarz behaart. Der Kopf ist fast so lang wie breit und ebenso wie das Schildchen hell gefärbt. Die Fühler sind bräunlich, der Halsschild zeigt oft 2 runde dunkle Punkte während die Flügelmembran grau mit gelblichen bis grünlichen Adern zeigt.
 Die Zweipunktige Wiesenwanze ( Closterotomus norwegicus)
Sehr ähnlich ist z. B. Adelphocoris lineolatus, bei der u. a. die 2 schwarzen Punkte auf dem Halsschild viel weiter außen und nicht so mittig wie bei Closterotomus norwegicus liegen. Ferner könnte man die Art mit Adelphocoris quadripunctatus verwechseln, die jedoch - wie der Name schon sagt (quadripunctatus = viergepunktet) - 4 schwarze Flecken auf dem Halsschild aufweist.
Körperlänge: 6,2-7,9 mm
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Lebensraum |
Closterotomus norwegicus besiedelt die Krautschicht offener Standorte, unabhängig von Feuchtigkeit oder den Bodenverhältnissen.
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Biologie und Lebensweise |
Die Zweipunktige Wiesenwanze legt ihre Eier bevorzugt an Asterngewächsen in den oberen Stängeln ab, wo die Larven nach dem Schlupf in erster Linie die Reproduktionsorgane der Pflanze besaugen. Die Larven schlüpfen ab April, die Imagines erscheinen ab Anfang Juni bis August. Die Paarung findet im Juli statt und die Eiablage erfolgt anschließend im Juli/August. Ältere Larven und Imagines werden häufig von entomophagen (insektenfressenden) Hymenopteren (Hautflüglern) parasitiert.
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Nahrung |
Diese Weichwanze saugt an verschiedenen Wirtspflanzen, eine Vorliebe für Asterngewächse wurde aber beobachtet. C. norwegicus wird auch als Schädling in verschiedenen landwirtschaftlichen Kulturen beschrieben (Kartoffeln, Zuckerrüben, Senf, Raps, Wein, Weizen, Roggen, Gerste oder Hafer).
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Verbreitung in D/Welt |
Diese Art ist in allen Bundesländern häufig vertreten und kommt auch in ganz Europa, Nordafrika, im Nahen Osten, Kleinasien, Nordamerika, Australien und in Neuseeland vor.
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Verbreitung in NRW |
Closterotomus norwegicus ist überall in NRW häufig vertreten.
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Benutzte Literatur |
HOFFMANN, H.-J., MELBER A. (2003): Heteroptera in Klausnitzer B. (Hrsg.) Entomofauna Germanica Band 6, Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 8, Dresden
JORDAN, K. H. C. (1962): Landwanzen, Neue Brehm Bücherei, A. Ziemsen Verlag Wittenberg Lutherstadt
STICHEL, W. (1925-1938): Illustrierte Bestimmungstabelle der deutschen Wanzen, Berlin-Hermsdorf
WACHMANN, E. (1989): Wanzen beobachten - kennenlernen. Neumann-Neudamm Verlag, Melsungen
WACHMANN, E., MELBER A., DECKERT J. (2004): Wanzen Band 2: Microphysidae und Miridae, Die Tierwelt Deutschlands, 75. Teil, Goecke & Evers, Keltern
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Weitere Informationen zu Wanzen (Prosorrhyncha) im Internet |
Wanzen Mitteleuropas bei www.koleopterologie.de/heteroptera: Fotogalerie, Familien, Infos, Kontakte, Links...
Wanzen in NRW (Helga Stein): Wissenswertes über Wanzen, Fotogalerie, Systematik, Steckbriefe...
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