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Zweikeulen-Weichwanze - Closterotomus biclavatus (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) |
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Artenprofil von Axel Steiner
Letzte Änderung: 03.01.2014 |
Systematische Einordnung
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Stamm: | Gliederfüßer (Arthropoda)
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Klasse: | Insekten (Insecta)
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Ordnung: | Schnabelkerfe (Hemiptera)
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Unterordnung: | Wanzen (Prosorrhyncha (Heteroptera und Coleorrhyncha))
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Familie:
| Weichwanzen (Miridae)
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Synonym: | Calocoris biclavatus
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Fotos (© Axel Steiner)
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Breckerfeld
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 (xxl-Foto) 05.07.2008 |
 (xxl-Foto) 05.07.2008 |
 (xxl-Foto) 05.07.2008 |
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich |
 (xxl-Foto) 05.07.2008 |
 (xxl-Foto) 17.07.2008 |
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Besondere Merkmale |
Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen
Längliche Art; Augen stoßen an das Pronotum; 2. Glied der Hintertarsen länger als das 1.; Oberseite mit kurzer heller (goldglänzenden) Behaarung; 1. Fühlerglied schwarz; 2. Fühlerglied gelb, das distale Ende jedoch schwarz gefärbt und stark verdickt; 3. und 4. Fühlerglied dunkel und proximal schmal hell; Pronotum mit hellem Hinterrand und Schildchen mit heller Spitze; Corium mit undeutlichen hellen Flecken; Cuneus gelb; Beine rotbraun; Schienen mit schwarzen Dornen
Körperlänge: Männchen = 5,6-7,0 mm; Weibchen = 6,5-7,6 mm
Ähnliche Art:
Closterotomus fulvomaculatus (DE GEER, 1772): 2. Fühlerglied an der Spitze nicht verdickt; Schenkel dunkel- und nicht rotbraun
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Lebensraum |
WAGNER (1952) gibt an, das die Art hauptsächlich an Vaccinium-Arten lebt, sie wurde jedoch an verschiedensten Zwergsträuchern, Sträuchern und Bäumen beobachtet. Ich habe sie z. B. am Schmalblättrigen Weidenröschen (Epilobium angustifolium) gefunden.
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Biologie und Lebensweise |
Imagines sind von Ende Mai/Anfang Juni bis September zu beobachten. Closterotomus biclavatus zählt zu den Ei-Überwinterern.
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Nahrung |
Closterotomus biclavatus ernährt sich zoophytophag. Diese Weichwanzenart saugt also an ihren Wirtspflanzen (wohl besonders gerne an der Blau-/Heidelbeere - Vaccinium myrtillus) und z. B. auch an Blattläusen.
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Verbreitung in D/Welt |
Von Nordeuropa bis in den nördlichen Mittelmeerraum und durch Osteuropa bis Mittelasien verbreitet. In Deutschland bis 2000 m ü. NN überall vorhanden und im Allgemeinen nicht selten. In Norddeutschland etwas seltener - WAGNER (1952) gab noch an, das die Art in Holstein und im westlichen Niedersachsen fehlt.
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Verbreitung in NRW |
Zur Verbreitung in NRW liegen mir keine genauen Informationen vor. Michael DREES (E-Mail-Mitteilung vom 03.01.2014) beschreibt Closterotomus biclavatus als im Bergland ziemlich häufig, aber kaum später als Juli anzutreffen.
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Benutzte Literatur |
WACHMANN, E., MELBER A., DECKERT J. (2004): Wanzen Band 2: Microphysidae und Miridae, Die Tierwelt Deutschlands, 75. Teil, Goecke & Evers, Keltern
WAGNER, E. (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: F. DAHL "Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise", 41. Teil. Jena, Gustav Fischer Verlag, 218 S.
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Weitere Informationen zu Wanzen (Prosorrhyncha) im Internet |
Wanzen Mitteleuropas bei www.koleopterologie.de/heteroptera: Fotogalerie, Familien, Infos, Kontakte, Links...
Wanzen in NRW (Helga Stein): Wissenswertes über Wanzen, Fotogalerie, Systematik, Steckbriefe...
Zur Linkliste weiterer interessanter Wanzen-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de
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