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Gemeine Goldwespe, Feuergoldwespe - Chrysis ignita (LINNAEUS 1758) |
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Artenprofil von Axel Steiner |
Systematische Einordnung
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Stamm: | Gliederfüßer (Arthropoda)
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Klasse: | Insekten (Insecta)
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Ordnung: | Hautflügler (Hymenoptera)
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Familie: | Goldwespen (Chrysididae)
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Foto (© Bernhard Renke)
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Herten
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 (xxl-Foto) 21.05.2006 |
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Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich |
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Besondere Merkmale |
Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen
Die hervorstechenden Merkmale aller Goldwespenarten sind sicherlich ihre leuchtenden Metallfarben am ganzen Körper. Der Kopf und der Thorax sind bläulich-grün schimmernd, der Hinterleib ist meist rotgolden und unterseits ist die Gemeine Goldwespe meist grün oder blau gefärbt. Das letzte Tergit (= Oberseite des letzten Rückensegmentes) ist feiner gepunktet als das vorletzte und besitzt 4 spitze Zähne mit etwa gleichem Abstand voneinander.
Ein sehr auffälliges Merkmal ist auch die um den Faktor 3 schwankende Körpergröße.
Körperlänge: 4-13 mm
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Lebensraum |
Das Vorkommen der parasitisch lebenden Gemeinen Goldwespe ist gekoppelt an das Vorkommen von Niststätten anderer Hautflügler.
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Biologie und Lebensweise |
Die Flugzeit von Chrysis ignita reicht von Mai bis September.
SEDLAG (1986) beschreibt die Vorgehensweise der Art wie folgt: "Das Weibchen nutzt die Abwesenheit des Wirtes, öffnet eine Zelle, legt ein Ei ab und verschließt das Nest wieder. Die ausschlüpfende, raupenartig bewegliche Larve frißt zunächst die Wirtslarve. Im 2. Stadium lebt sie als madenartige Larve von dem Futtervorrat des Wirtes."
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Nahrung |
Die Entwicklung der Larven findet in Nestern von Falten- und Grabwespen, aber auch bei Mauer- und Pelzbienen statt. Nach CHINERY (2004) parasitiert die Art vor allem Lehmwespen und läuft auf der Suche nach ihren Nestern auf Mauern und Stämmen umher.
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Verbreitung in D |
Die Art wird im BELLMANN (2005) als überall in Mitteleuropa häufig, anpassungsfähig und derzeit nicht gefährdet beschrieben.
Es handelt sich wohl um die häufigste Goldwepenart.
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Verbreitung in NRW |
Vermutlich ist die Art auch in NRW weit verbreitet.
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Benutzte Literatur |
BELLMANN, H. (2005): Bienen, Wespen, Ameisen. Kosmos-Naturführer, Franckh-Kosmos Verlag. - Stuttgart. 336 S.
CHINERY, M. (2004): Pareys Buch der Insekten. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart. 327 S.
SEDLAG, U. (1986): Insekten Mitteleuropas - Beobachten und Bestimmen. Neumann Verlag, Leipzig, Radebeul. 408 S.
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Weitere Informationen zu Hautflüglern (Hymenoptera) im Internet |
www.hymis.eu: Online-Bestimmungsschlüssel der deutschen Apidae
www.hymenoptera.de: Biologie, Arten, Artenschutz, Zahlen und Fakten...
www.wildbienen.info:
Infos zu Wildbienen, Naturschutzbiologie, Lebensweise, Faunistik, Artenlisten, Publikationen als Download usw.
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