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Höckerschwan - Cygnus olor (GMELIN, 1789)
Artenprofil von Axel Steiner


Systematische Einordnung

Stamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Enten- und Gänsevögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatidae)

Fotos (© Kirstin Meyer)
Bochum (Kemnader (1,3) und Ümminger See (2,6)),
Gelsenkirchen (4,5)


(xxl-Foto)
06.2005

(xxl-Foto)
02.2006
Porträt

(xxl-Foto)
02.2006
Flugbild
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
05.2005
Familie

(xxl-Foto)
05.2005
Jungvogel

(xxl-Foto)
08.2005
älterer Jungvogel
Besondere Merkmale
Schneeweißes Gefieder; Schnabel orangerot, mit schwarzem Höcker an der Basis (beim Männchen im Frühjahr besonders ausgeprägt); Hals S-förmig gebogen; während des Schwimmens Schnabel nach unten weisend; Flügelschlag laut singend.

Jungvögel: brauner als andere Schwanenjunge, mit schwarzer Basis des bleigrauen, ab 1 1/4 Jahren orangeroten Schnabel (vgl. Foto 6).

Das komplette Federkleid des Höckerschwans können Sie sich hier anschauen: www.vogelfedern.de

Körperlänge: 145-160 cm, Spannweite: 208-238 cm
Gewicht: mit 8000-15000 (-20000) g einer der schwersten flugfähigen Vögel

Ähnliche Arten: Verwechslungen könnten mit dem Sing- und dem Zwergschwan vorkommen. Eindeutiges Merkmal ist jedoch der orangefarbene Schnabel mit schwarzem Schnabelgrund/Schnabelhöcker und der beim Schwimmen abwärts gerichtete Kopf.

Lebensraum
Natürlicher Lebensraum: vegetationsreiche Seen und Teiche mit flachen Randzonen, Flußdeltas, langsam fließende Flüsse mit schilfigen Ufern, Felsinseln, Sümpfe

Von Menschenhand geprägte Lebensräume: Parkteiche, kleine Seen, Drainage-Gräben.

Biologie und Lebensweise
Besonders imposant ist die Drohgebärde des Höckerschwans. Mit gebogenem Hals und segelartig über dem Rücken aufgestellten Flügeln schwimmt er mit beidfüßigen, ruckartigen Stößen auf die Quelle des Ärgers zu, wobei er das Wasser zum Schäumen bringt.

Im Frühjahr besetzen die Pärchen ihre Brutreviere und verteidigen diese gegen Konkurrenz. Während dieser Zeit sind die Tiere ziemlich agressiv und auch der Mensch sollte ihnen nicht zu nahe kommen. Insbesondere für Schwimmer kann dies durchaus zu unliebsamen Begegnungen führen.
Die Brutperiode der einzigen Jahresbrut beginnt Mitte April bis Mai.

Daten aus HARRISON (1975):

Nest: Das Nest wird an schwer zugänglichen Stellen in der Uferzone gebaut. Das Männchen bringt große Mengen Schilf und Zweige heran und das Weibchen schichtet einen ca. 50 cm hohen und 2 m breiten Haufen auf. Die Nestmulde wird mit feinen Halmen und Dunen ausgekleidet.

Eier: Die (4)5-7(-12) glatten (später schwach gekörnt), meist blaß-blaugrauen, spindelförmigen bis lang-elliptischen Eier haben eine stattliche Größe von 114 x 73,7 mm.

Brutdauer/Brutpflege: 34-38 Tage. Hauptsächlich brütet das Weibchen.

Nestlingsdauer: Die Jungen bleiben 1-2 Tage auf dem Nest und folgen dann den Elterntieren. Dabei werden sie in den ersten 10 Tagen oft auf dem Rücken des Weibchens "Spazieren gefahren". Bis die Jungvögel im Alter von ca. 4 Wochen selbständig sind werden sie von den Eltern vehement verteidigt. Die Elterntiere zupfen in dieser Zeit Nahrung mit dem Schnabel zurecht und legen die portionierten Leckerbissen vor den Jungvögeln ab. Die Jungschwäne bleiben noch bis weit in die Wintermonate bei ihren Eltern.

Die hiesigen Höckerschwäne sind Standvögel und verbringen den Winter an großen eisfreien Seen bei uns.

Zu kurzen Trompetenrufen, schnarchenden und zischenden Stimmäußerungen kommt es hauptsächlich während der Paarungszeit. Die Stimme des Höckerschwans (engl.= Mute Swan) können Sie sich hier anhören: www.vogelwarte.ch - Vögel der Schweiz.


Nahrung
Höckerschwäne ernähren sich hauptsächlich vegetarisch. Der lange Hals gestattet das Abweiden von Wasserpflanzen bis in eine Wassertiefe von fast 1,5 Metern. An Land fressen sie Gras, Wurzeln und Sprosse. Parkschwäne ernähren sich zu großen Teilen von der Fütterung durch den Menschen.

Verbreitung in D/Welt
Ursprünglich war der Höckerschwan nur in Mittel- und Südschweden, Dänemark und Norddeutschland Brutvogel. Aufgrund von Einbürgerungsversuchen kommt der schöne Vogel überall in Europa und Asien vor.

Weltweite Verbreitungskarte des Höckerschwans bei Avibase.

Verbreitung in NRW
Der Höckerschwan ist deutschlandweit und in NRW weit verbreitet, häufig und in seinem Bestand nicht gefährdet. Geschätzte 480-660 Höckerschwan-Brutpaare leben derzeit in Nordrhein-Westfalen (Quelle: NABU NRW)

Benutzte Literatur
COUZENS, D. (2006): Der große Vogelatlas. Alle europäischen Arten. Eugen Ulmer KG, Stuttgart. 336 S.

DELIN, H. & L. SVENSSON (1998): Der große Kosmos-Naturführer Vögel. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart. 288 S.

HARRISON, C. (1975): Jungvögel, Eier und Nester aller Vögel Europas, Nordafrikas und des Mittleren Ostens: ein Naturführer z. Fortpflanzungsbiologie. Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin. 435 S.

JONSSON, L. (1999): Die Vögel Europas und des Mittelmeerraumes. Franckh-Kosmos Verlag. 559 S.

PETERSON, R. (1985): Die Vögel Europas: ein Taschenbuch für Ornithologen und Naturfreunde über alle in Europa lebenden Vögel. 14., verbesserte Aufl. Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin. 535 S.

NICOLAI, JÜRGEN (1982): Fotoatlas der Vögel. Gräfe und Unzer GmbH, München. 300 S.


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Weitere Informationen zu Vögeln (Aves) im Internet

Avibase: Umfangreiches Datenbank-Informations-System über alle Vögel der Welt. Sie enthält nahezu 2 Million Aufzeichnungen über 10.000 Spezies und 22.000 Subspezies von Vögeln, einschließlich Verbreitungs-Informationen, Taxonomie, Synonyme in mehreren Sprachen und anderes.

birdnet.de: Das Deutsche Forum zum Thema Vögel. Aktuelles, Forum, Fotos, Archiv...


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