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Paroligolophus agrestis (MEADE, 1855) |
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Artenprofil von Axel Steiner |
Systematische Einordnung
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Stamm: | Gliederfüßer (Arthropoda)
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Klasse: | Spinnentiere (Arachnida)
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Ordnung: | Weberknechte (Opilionida)
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Familie: | Echte Weberknechte (Phalangiidae)
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Fotos (© Axel Steiner)
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Breckerfeld
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 (xl-Foto) |
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Besondere Merkmale |
Paroligolophus agrestis gehört zu den kurzbeinigen Weberknechten. Es gibt 2 Farbvarianten der Art. Auffälliges Feldkennzeichen der ersten Variante ist der breite, hellere Mittelstreifen und die beiden hellen Felder im hinteren Bereich des Hinterkörpers (Fotos 1-4). Ansonsten ist die Färbung sehr variabel.
Es gibt jedoch eine zweite Färbungsvariante der Art, die nicht die beiden hellen Flecken aufweist:
 Foto: Aloysius Staudt
TIPP: Wenn man die Tiere fangen möchte, um sie näher zu untersuchen muss man die Tiere mit allen Fingern zugleich schnappen und dabei alle Beine zugleich festhalten. Nur dann ist gewährleistet, dass sie die Beine nicht verlieren/abwerfen. Mit einer Lupe kann man dann Paroligolophus agrestis eindeutig an der Form des Genitaldeckels identifizieren.
Hier beim Weibchen (beim Männchen nur eine leichte Einkerbung):
 Foto: Aloysius Staudt
Körperlänge: Männchen: 3-3,5 mm; Weibchen: ca. 4,5 mm
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Lebensraum |
P. agrestis kommt eher in weniger feuchten Gebieten, z. B. in lichten Wäldern und Gärten, auf Gebüsch und Bäumen und gelegentlich auch an Hauswänden vor. Anders als Oligolophus tridens dringt die Art nicht in Feuchtgebiete ein sondern ist nur am Rand von Feuchtgebieten zu finden.
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Biologie und Lebensweise |
Weberknechte besitzen im Gegensatz zu den echten Spinnen keine Spinn- oder Giftdrüsen! Adulte Tiere der Art sind von Ende August bis in den Dezember zu finden.
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Nahrung |
Die meist in der Bodenschicht lebenden Weberknechte bauen keine Fangnetze, sondern ernähren sich hauptsächlich von mikroskopisch kleinen Gliederfüßern. In der lockeren Streu des Laubwaldes, in Gärten, Wiesen, Hecken oder naturnahen Parks grasen sie mit ihren Cheliceren abgestorbene Pflanzenteile ab, auf denen mikroskopisch kleine, zersetzende Tiere sitzen (WIKIPEDIA).
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Verbreitung in D/Welt |
Das Verbreitungsmuster der Art in Deutschland finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands
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Verbreitung in NRW |
Weberknechte sind in Deutschland nicht besonders gut untersucht. Trotz der wenigen Fundmeldungen ist P. agrestis vermutlich weit verbreitet.
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Benutzte Literatur |
BELLMANN, HEIKO (1997): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. Kosmos-Verlag, Stuttgart - 304 S.
JONES, DICK (1990): Der Kosmos-Spinnenführer: über 350 mitteleuropäische Spinnen und Weberknechte. 4. Aufl. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart - 320 S.
Spezialliteratur (nicht benutzt):
MARTENS, J. (1978): Weberknechte, Opiliones. In DAHL, F.: Die Tierwelt Deutschlands. Gustav Fischer Verlag, Jena.
Zur Buchliste weiterer interessanter Spinnen-/Weberknecht-Bücher auf www.natur-in-nrw.de
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Weitere Informationen zu Weberknechten (Opiliones) im Internet |
Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands
Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...
Martin Lemkes Spinnen-Forum: Bestimmungshilfe zu kurzbeinigen und langbeinigen Weberknechten (Autor: Aloysius Staudt)
European Society of Arachnology: Fotos von Weberknechten (engl.)
Ed Nieuwenhuys (Niederländische Seite): Fotos verschiedener Weberknechte und kurzer Informationstext (auf englisch)
Wikipedia: Fotos von Weberknechten und kurzer Informationstext
Zur Linkliste weiterer interessanter Weberknecht-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de
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