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Wald-Sechsaugenspinne - Harpactea hombergi (SCOPOLI, 1763)
Artenprofil von Axel Steiner


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Sechsaugenspinnen (Dysderidae)

Fotos (© Axel Steiner)
Breckerfeld


(xxl-Foto)
06.10.2007

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06.10.2007

(xxl-Foto)
22.04.2008
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
22.04.2008

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22.04.2008
 
Besondere Merkmale
Sechsaugen-Spinnen besitzen neben ihrer charakteristischen Augenzahl/-stellung (aie Augen sind vorne an der Stirn in einem engen Kreis/Sechseck angeordnet), einzigartige spezialisierte Mundwerkzeuge mit kräftigen Giftklauen, langen Kiefertastern und einer langen Unterlippe mit beidseitig langen Kauladen.

Auffallend schmal gebaute Spinnenart.



Seitliche Ansicht der Wald-Sechsaugenspinne (Harpactea hombergi)


Vorderkörper: Rückenschild schwarz und matt glänzend, Kopfteil schwarz glänzend

Hinterleib: grau-braun bis schwarz, glänzend, langgestreckt und deutlich schmaler als der Vorderkörper

Beine: dünn und lang, deutlich zweifarbig braun-gelb (hell-dunkel) gestreift; Femur I und II mit 1-2 Stacheln

Körperlänge: Weibchen: 7 mm, Männchen: 6 mm (manchmal aber auch größer als die Weibchen)


Ähnliche Arten:
Harpactea rubicunda (C. L. KOCH, 1838) unterscheidet sich durch ihre einfarbigen, nicht gestreiften Beine
Harpactea lepida (C. L. KOCH, 1838): Femur I und II mit 2-6 Stacheln, eher im Gebirge anzutreffen

Lebensraum
In Wäldern und offenem Gebäude, in Felsspalten und unter Baumrinde.

Biologie und Lebensweise
Vertreter der Familie der Dyderidae halten sich tagsüber in sackförmigen Gespinsten auf und gehen nachts auf Beutefang. Harpactea hombergi wird im August geschlechtsreif. Die großen rosafarbenen Eier werden im Schlupfwinkel vom Weibchen bis zum Schlupf der Jungspinnen bewacht. Ein Eikokon wird jedoch nicht hergestellt.

Die Wald-Sechsaugenspinne lebt bevorzugt unter Rinde, in der Laubschicht, in Felsspalten und unter Steinen.

Nahrung
Insekten

Verbreitung in D/Welt
In Süd- und Mitteleuropa weit verbreitet, in Nordeuropa in Dänemark und Schweden nachgewiesen. In Deutschland weit verbreitet, besonders im Bergland. Fundpunkte in Nord- und Südostdeutschland fehlen weitgehend.
Die aktuell bekannten deutschlandweiten Nachweispunkte der Wald-Sechsaugenspinne finden Sie hier:
Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Verbreitung in NRW
Aus NRW liegen gut 20 verstreute Fundmeldungen der Wald-Sechsaugenspinne aus allen Naturgroßräumen vor. Die Art gilt als weit verbreitet und eher häufig. Aufgrund ihrer nächtlichen Lebensweise wird sie sicher vielerorts übersehen.

Benutzte Literatur
BELLMANN, H. (2006): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. 3. Aufl. Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG, Stuttgart - 304 S.

HEIMER, S. & NENTWIG, W. (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg. 543 S.

JONES, D. (1987): Der Kosmos-Spinnenführer. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. 3. Auflage. 320 S.

Internet: MURPHY, J. (2006): World Distribution Map - Harpactea hombergi.


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Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.


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