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Hasenröhrling - Gyroporus castaneus (BULLIARD 1788 : FR. 1821) QUELET 1886 |
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Artenprofil von Fredi Kasparek |
Systematische Einordnung
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Reich: | Pilze (Fungi)
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Klasse: | Ständerpilze (Basidiomycetes)
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Ordnung: | Röhrlinge und Röhrlingsverwandte (Boletales)
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Familie: | Röhrlinge (Boletaceae)
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Gattung: | Blaßsporröhrlinge (Gyroporus)
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Fotos (© Fredi Kasparek)
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MTB 4208/2 Wulfen (Emmelkämper Mark)
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 (xxl-Foto) |
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Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich |
 (xxl-Foto) |
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Besondere Merkmale, Beschreibung der Artmerkmale |
Wissenschaftliche Fachbegriffe werden hier im Pilz-ABC erklärt!
Habitus: Bis 10 cm groß werdender Röhrling mit samtigem Hut, jung weißen Röhren und leicht brechendem, gekammerten Stiel.
Hut: 3-10 cm, erst halbkugelig, später polsterförmig, gewölbt, zimt- oder nussbraun, alt gelbbraun, matt, samtig
Röhren: Röhrenmündungen sehr fein, jung weiß, alt gelbgrünlich, oder bräunend, schwer vom Fleisch zu trennen
Stiel: 3-8 x 1,5-2,5, zylindrisch, Basis auch keulig, glatt, matt, schmutzig graubraun bis schwarzbraun
Fleisch: Hutfleisch weiß, schnittfest, nicht verfärbend, Stielfleisch spröde brechend, im Schnitt hohl gekammert. Geruch angenehm pilzig, Geschmack mild
Sporenpulver: blass gelb
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Ökologie, Substrat, Lebensweise |
In Laubwäldern besonders mit Eichen (Quercus sp.) eine Mykorrhiza bildend. Seltener mit Buchen (Fagus sylvatica), Hasel (Corylus avellana), u. a. Laubbäumen eine solche eingehend. Saure, frische, lehmige bis lehmig-sandige Böden werden vom Hasenröhrling bevorzugt. Als Mykorrhizabildner ist der Hasenröhrling absolut von seinem Baumpartner abhängig.
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Verwechslungsarten oder nahe Verwandte |
Maronenröhrling ( Xerocomus badius, Foto: F. Kasparek)
Der Maronenröhrling (Xerocomus badius) besitzt vor allem feucht einen glänzenden, schmierig-klebrigen Hut, gelb- bis olivgrüne Röhren und bei Verletzung blauendes Fleisch.
Der einzige Gattungsverwandte, der Kornblumenröhrling (Gyroporus cyanescens) distanziert sich von seinem Bruder durch bedeutend hellere gelborange/-bräunliche Habitusfarben, und im Bruch oder bei Verletzung durch sofort intensiv blauendes Fleisch.
Kornblumenröhrling ( Gyroporus cyanescens, Foto: F. Kasparek)
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Giftigkeit bzw. Speisewert |
Der Hasenröhrling ist essbar. Wegen seines starken Gefährdungsstatus jedoch zu schonen.
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Erscheinungszeitraum |
Sommer-Herbst
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Verbreitung/Häufigkeit in Deutschland |
In Süddeutschland vielerorts häufig, in nördlicher Ausbreitung werden die dokumentierten Aufsammlungen bedeutend spärlicher.
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Verbreitung in NRW |
Die Vorkommen von Gyroporus castaneus in NRW sind an zwei Händen abzuzählen. Mir ist lediglich eine Fundstelle im Hertener Schlosswald im reinen Alteichenbestand bekannt, woraus auch die obigen Abbildungen resultieren. Auf der Roten Liste der gefährdeten Großpilze NRW's wird er als stark gefährdet (RL 2) eingestuft.
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Benutzte Literatur |
BREITENBACH, J., F. KRÄNZLIN (1991): Pilze der Schweiz, Band 3 Röhrlinge und Blätterpilze 1. Teil; Verlag Mykologia Luzern
HORAK, E. (2005): Röhrlinge und Blätterpilze in Europa, Bestimmungsbuch,. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag
KRIEGLSTEINER, G. J. (1991): Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands West. Band 1: Ständerpilze, Teil A: Nichtblätterpilze. Eugen Ulmer Verlag
KRIEGLSTEINER, G. J. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Verlag Eugen Ulmer Gmbh & Co. Stuttgart
MONTAG, K. (2000): Pilze schneller und einfacher bestimmen. Franckh-Kosmos Verlags-Gmbh & Co. Stuttgart
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Weitere Informationen zu Pilzen (Fungi) im Internet |
www.tintling.de: Pilzzeitung (Der Tintling), Wochenkalender, Infos, Fachbeiträge, Fotos, Rezepte, Literatur...
www.pilzepilze.de: Forum, mehr als 500 Pilze in der Galerie, Interessantes über Pilze, Literaturempfehlungen...
www.pilzfinder.de: Sehr schöne Bildsuche, Kochrezepte, Pilze von A-Z, Tipps, Infos...
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