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Gemeines Stockschwämmchen, Stockschwämmchen -
Kuehneromyces mutabilis (SCHAEFFER 1774 : FR. 1821) SINGER & SMITH 1946
Artenprofil von Fredi Kasparek


Systematische Einordnung

Reich: Pilze (Fungi)
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Ordnung: Blätterpilze (Agaricales)
Familie: Träuschlingsartige (Strophariaceae)
Gattung: Stockschwämmchen (Kuehneromyces)

Fotos (© Fredi Kasparek)
MTB 4408/2 Gelsenkirchen-Herten (Schlosswald)


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Besondere Merkmale, Beschreibung der Artmerkmale

Wissenschaftliche Fachbegriffe werden hier im Pilz-ABC erklärt!

Habitus: Kleiner, milchkaffeebrauner, gedrängt bis büschelig wachsender Schüppling mit beringtem, schuppigem Stiel.

Hut: 1-4 (7) cm Ø; jung halbkugelig, dann glockig bis polsterförmig; alt ausgebreitet mit flachem Buckel; jung zimtbraun, älter in warmen beige- bis milchkaffeebraunen Farben erscheinend; trocken glatt und matt, feucht glänzend, stark hygrophan (= Wasser anziehend); Rand gerade, jung mit feinen Velumfetzen (Resten des Stielringes) behangen

Lamellen: blassbraun, alt bis rostbraun nachdunkelnd

Stiel: 1,5-5 x 0,3-0,8 cm; hutfarben; mit einem weißen, häutigen Ring ausgestattet, der bei jungen Fruchtkörpern am Hutrand angewachsen ist, und die Lamellen bedeckt. Später reißt der Ring und bleibt ± lange erhalten. Unterhalb des Stielringes ist der Stiel fein- bis grobschuppig, an alten Stielen kann die Beschuppung stark schwinden; faserfleischig; hohl.

Fleisch: blassbraun; Geruch aromatisch pilzig; Geschmack mild, pilzig

Sporenpulver: dunkelbraun

Ökologie, Substrat, Lebensweise
Das Gemeine Stockschwämmchen kommt inner- und außerhalb geschlossener Laub- und Nadelwälder vor. Es besiedelt ausschließlich Totholz.

Verwechslungsarten oder nahe Verwandte
Noch unerfahrene Speisepilzsammler haben anfangs Probleme das Gemeine Stockschwämmchen an seinen arttypischen Merkmalen zu erkennen. Es ist bei oberflächlicher Betrachtung durchaus mit ähnlichen, giftigen Arten zu verwechseln. Nicht ohne unliebsame Folgen bliebe eine Verwechslung mit dem Gifthäubling (Galerina marginata). Beide können auf demselben Stubben wachsen. Die Unterscheidungsmerkmale zum Stockschwämmchen sind: Ein kleinerer, schmächtigerer, kaum über 3 cm großer Hut der ± stark gerieft ist und nur schwach hygrophan (= Wasser anziehend) wird, ein fein weißlich befaserter Stiel (ohne Beschuppung); ein dünner oft rudimentärer Ring, und das mehlig oder muffig riechende Fleisch.



Der Gifthäubling (Galerina marginata, Foto: F. Kasparek) (xxl-Foto)


Ebenso giftig und verwechselbar ist der Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare). Er zeichnet sich durch gelbe, gelbgrünliche bis gelborangebraune Hutfarben aus. Seine Lamellen sind jung schwefelgelb, später grünlich bis schmutzig olivgrau. Der Stiel ist vor allem im oberen Teil blass- bis schwefelgelb und nur selten mit einem dünnen, schmalen Ring versehen, eher schon mit einer undeutlichen Ringzone. Seine Oberfläche ist anliegend faserschuppig. Auch er bewohnt nicht selten denselben Stamm wie das Stockschwämmchen.



Der Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare, Foto: F. Kasparek)


Der Zitronengelbe Erlenschüppling (Pholiota alnicola) besiedelt hauptsächlich noch stehende tote Laubbäume. Er unterscheidet sich durch freudig gelbe Hutfarben und süßlichen Geruch eindeutig vom Stockschwämmchen.



Der Zitronengelbe Erlenschüppling (Pholiota alnicola, Foto: F. Kasparek)


Es gibt eine Reihe weiterer ähnlicher Arten, die nur durch sorgfältige Überprüfung aller Merkmale vom Stockschwämmchen sicher unterschieden werden können.

Giftigkeit bzw. Speisewert
Das Gemeine Stockschwämmchen ist essbar. Wegen seines würzigen Geschmacks eignet es sich besonders für Suppenbeilagen.

Erscheinungszeitraum
Im Frühjahr und vom Spätsommer bis zum Winteranfang.

Verbreitung/Häufigkeit in Deutschland
Das Gemeine Stockschwämmchen ist flächendeckend in ganz Deutschland verbreitet.

Verbreitung in NRW
Kuehneromyces mutabilis ist in NRW eine häufige Art, die in keiner Waldgesellschaft fehlt.

Benutzte Literatur
BREITENBACH, J. & F, KRÄNZLIN (2000): Pilze der Schweiz. Band 4, Blätterpilze 2. Teil; Entolomataceae, Pluteaceae, Amanitaceae, Agaricaceae, Coprinaceae, Bolbitiaceae, Strophariaceae. Verl. Mykologia Luzern

DÄHNCKE, R. M. (2001): 1200 Pilze in Farbfotos. AT Verlag, Aarau/Schweiz

HORAK, E. (2005): Röhrlinge und Blätterpilze in Europa, Bestimmungsbuch. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag

KRIEGLSTEINER, G. J. (1991): Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands West. Band 1: Ständerpilze, Teil B: Blätterpilze. Verlag Eugen Ulmer

KRIEGLSTEINER, G. J. (2003) - Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 4 Ständerpilze: Blätterpilze II. Verlag Eugen Ulmer

MONTAG, K. (1996-2006): Der Tintling, Pilzzeitschrift. Ausgabennummern: 5:9; 22:21; 26:29; 27:21; 31:60-67; 32:54; 37:4 + 54


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Weitere Informationen zu Pilzen (Fungi) im Internet

www.tintling.de: Pilzzeitung (Der Tintling), Wochenkalender, Infos, Fachbeiträge, Fotos, Rezepte, Literatur...

www.pilzepilze.de: Forum, mehr als 500 Pilze in der Galerie, Interessantes über Pilze, Literaturempfehlungen...

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