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Steatoda triangulosa (WALCKENAER, 1802)
Artenprofil von Svenja Christian


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Kugelspinnen (Theridiidae)

Fotos (© Svenja Christian)
Bonn (Ippendorf)


(xxl-Foto)
29.01.2007

(xxl-Foto)
26.09.2007
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale
Steatoda triangulosa ist eine recht leicht zu erkennende Art. Der ungemusterte Vorderkörper ist rotbraun bis schwarzbraun gefärbt und stark glänzend. Ihr stark aufgewölbter Hinterkörper ist in der Grundfärbung rötlich bis dunkelbraun, wobei dunkelbraune Varianten am häufigsten sind. Die gelblichen, meist mit feinen, netzähnlichen dunklen Linien durchzogenen Zeichnungen bilden in der Regel einen scharf abgegrenzten Kontrast zur Grundfärbung und verleihen den Spinnen eine gewisse Auffälligkeit. Diese hellen Muster bestehen aus Seitenbändern und einer mittleren Längsreihe von rautenförmigen Flecken. Die Ausdehnung der Musterungen kann jedoch stark variieren, so dass insgesamt sehr hell bzw. sehr dunkel wirkende Individuen auftreten können.
Die Beine sind beim Weibchen blaßbraun, beim Männchen orangefarben gezeichnet. Die Schenkel und Schienen sind schwach dunkel geringelt.

Körperlänge: 3,5-5 mm

Ähnliche Arten:
Steatoda pipunctata (Fettspinne): mit 4-7 mm etwas größer, der Hinterkörper ist nicht so stark gewölbt, im Hinterleibsmuster fehlt die rautenförmige mittlere Längszeichnung
Steatoda grossa: sehr lange Beine, doppelt so groß (Weibchen bis 10 mm), anderes Hinterleibsmuster
Steatoda paykulliana: dunkelbraun bis schwarz gefärbt, deutlich größer (Weibchen bis 13 mm), anderes Hinterleibsmuster

Lebensraum
Diese wärmeliebende Art ist vor allem in Südeuropa und dort auch im Freien anzutreffen. In Mitteleuropa hingegen ist sie seltener und nur in Gebäuden zu finden. Jedoch scheint es in den letzten Jahren zu einer vermehrten Ausbreitung gekommen zu sein und im Sommer kann man durchaus vereinzelte Tiere draußen an Hauswänden beobachten.

Biologie und Lebensweise
In Zimmerecken, unter der Decke und in Fensternischen bauen die Spinnen ihre für Kugelspinnen typischen Haubennetze. In ausreichend warmen Gegenden, in denen die Tiere auch im Freien vorkommen, findet man sie besonders gerne unter Steinen.
Die Kokons der Art haben in etwa die Größe der Spinnen und sind leicht tränenförmig zugespitzt. Sie enthalten ca. 30 gelbliche Eier, die mit lockeren Fäden umsponnen werden. Meist findet man mehrere dieser Gebilde beisammen in Nischen und Ecken im Haus. Die einzelnen Eier scheinen durch das lockere Gespinst hindurch.
Reife Tiere findet man im Herbst und Winter.

Nahrung
In der Wahl ihrer Beutetiere ist Steatoda triangulosa nicht sehr wählerisch. Verschiedene Arthropoden wie Mücken, junge Asseln, andere Spinnen und Pinselfüßer sind in ihren Fangnetzen zu finden und selbst Ameisen werden häufig erbeutet.

Verbreitung in D/Welt
Im Allgemeinen eher selten. Als thermophile Art jedoch verstärkt in "Wärmeinseln" zu finden, wie etwa dem Maingebiet und dem Gebiet des Oberrheins. Gegen Norden zunehmend seltener. Die bisher bekannten Fundpunkte der Art in Deutschland finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Verbreitung in NRW
Anscheinend tritt die Art in den letzten Jahren vermehrt auf und breitet sich aus. Ein Zusammenhang mit der zu beobachtenden Klimaerwärmung kann zumindest vermutet werden. Im Raum Bonn ist sie aus eigener Erfahrung häufig anzutreffen.

Benutzte Literatur
BELLMANN, H. (1997): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. Kosmos-Verlag, Stuttgart - 304 S.

HEIMER, S. & W. NENTWIG (1991): Spinnen Mitteleuropas. Paul Parey Verlag, Berlin - 543 S.

JONES, D. (1990): Der Kosmos-Spinnenführer: über 350 mitteleuropäische Spinnen und Weberknechte. 4. Aufl. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart - 320 S.


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Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.


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