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Echte Käferzikade - Issus coleoptratus (FABRICIUS, 1781) |
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Artenprofil von Axel Steiner |
Systematische Einordnung
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Stamm: | Gliederfüßer (Arthropoda)
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Klasse: | Insekten (Insecta)
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Ordnung: | Schnabelkerfe (Hemiptera)
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Unterordnung: | Gleichflügler, Pflanzensauger (Homoptera)
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Gruppe | Zikaden (Auchenorrhyncha)
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| Spitzkopfzidaden (Fulgoromorpha)
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Familie: | Käferzikaden (Issidae)
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Fotos (© Axel Steiner)
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Breckerfeld (1-4), Hagen (5-7)
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(xxl-Foto) 16.11.2006 |
(xxl-Foto) 16.11.2006 |
(xxl-Foto) 16.11.2006 |
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich |
(xxl-Foto) 16.11.2006 |
(xxl-Foto) 15.06.2006 spätes Larvenstadium |
(xxl-Foto) 12.03.2007 frühes Larvenstadium |
Besondere Merkmale |
Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen
Grundfarbe hellbraun, aber mit sehr variabler Zeichnung und Färbung; Stirn ohne auffällige hellgelbe Binde im unteren Drittel (im Gegensatz zu Issus muscaeformis). Vorderflügel ziemlich derb mit vielen Queradern, Hinterflügel ohne Randader. "Die Nervatur männlicher und weiblicher Tiere unterscheidet sich (Sexualdimorphismus). Während sich die Nervatur der Weibchen im hinteren Bereich in ein Netz feiner Adern auflöst, treten die Hauptlängsadern der Männchen immer deutlich hervor" (Quelle: wikipedia).
Der Halsschild ist zwischen den Augen vorgezogen, die Hinterkante fast gerade.
Der Name Käferzikade (= coleoptratus) leitet sich von den Deckflügeln ab, die wie ein Käferpanzer über dem Hinterleib liegen und Anzeichen für eine rückentwickelte Flugfähigkeit sind.
Echte Käferzikadenlarve ( Issus coleoptratus, Foto: Axel Steiner) (xxl-Foto)
Die urigen Larven tragen am Körperende längere Wachsausscheidungen (siehe Foto 6), die mit wachsendem Alter verschwinden. Der Sinn dieses "Schwanzes" ist mir unbekannt.
Körperlänge: Männchen: 6,1-6,9 mm, Weibchen: 6,9-7,7 mm
Ähnliche Art:
Fliegenzikade (Issus muscaeformis): Stirn mit auffälliger hellgelber Binde im unteren Drittel
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Lebensraum |
In geschlossenen und halboffenen Laub-/Mischwäldern, auch auf Einzelbäumen an verschiedenen Laubgehölzen vorkommend. Ich selber habe Larven in Hagen in der Krautschicht eines Kalk-Buchenwaldes und im Stadtpark an einer Platane (Platanus) gefunden. Das adulte Exemplar habe ich am Breckerfelder Stadtrand auf Efeu fotografiert.
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Biologie und Lebensweise |
Von Ende Juni bis Ende Oktober/Anfang November (meine Fotos stammen vom 16.11!) sind adulte Exemplare zu finden. Die Echte Käferzikade durchläuft eine Generation pro Jahr und überwintert als Larve.
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Nahrung |
Issus coleoptratus saugt an verschiedenen Laubgehölzen, z. B. an Eiche (Quercus), Buche (Fagus), Eberesche (Sorbus) und Platane (Platanus).
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Verbreitung in D/Welt |
Verbreitet in fast ganz Europa und Nordafrika. In Deutschland in allen Bundesländern mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Brandenburg/Berlin nachgewiesen (BIEDERMANN & NIEDRINGHAUS, 2004).
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Verbreitung in NRW |
Über die Verbreitung von Issus coleoptratus in NRW und ihre Häufigkeit liegen mir keine Angaben vor.
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Benutzte Literatur |
BELLMANN, H. (1999): Der neue Kosmos-Insektenführer. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart. 446 S.
BIEDERMANN, R.; NIEDRINGHAUS, R. (2004): Die Zikaden Deutschlands. Bestimmungstafeln für alle Arten. Fründ, Scheeßel. 409 S.
CHINERY, M. (2004): Pareys Buch der Insekten (Kosmos Naturführer). Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart. 327 S.
NICKEL, H., REMANE, R. (2003): Fauna Germanica - Verzeichnis der Zikaden (Auchenorrhyncha) der Bundesländer Deutschlands. - In: KLAUSNITZER, B. (Hrsg.): Entomofauna Germanica 6. - Ent. Nachrichten und Berichte, Beiheft 8: 130-154.
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NICKEL, H. (2003): The leafhoppers and planthoppers of Germany (Hemiptera, Auchenorrhyncha): patterns and strategies in a highly diverse group of phytophagous insects.
Thesis University of Göttingen. Pensoft Publishers, Sofia - Moscow. 460 pp.
ZAHRADNIK, J. (1989): Der Kosmos-Insektenführer. 5. überarb. u. verb. Aufl., Franckh (Kosmos-Naturführer). Stuttgart. 320 S.
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Weitere Informationen zu Zikaden (Auchenorrhyncha) im Internet |
Zikadenprojekt, Uni-Oldenburg: Buchempfehlung, Wissenswertes über Zikaden, Publikationen, Bestimmungsschlüssel, Projekte...
Georg-August-Universität Göttingen, Abteilung Ökologie (Dr. Herbert Nickel): Infos, Literaturempfehlungen usw.
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