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Zweispitzwanze, Zweizähnige Dornwanze - Picromerus bidens (LINNÉ, 1758) |
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Artenprofil von Andreas Müller |
Systematische Einordnung
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Stamm: | Gliederfüßer (Arthropoda)
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Klasse: | Insekten (Insecta)
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Ordnung: | Schnabelkerfe (Hemiptera)
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Unterordnung: | Wanzen (Prosorrhyncha (Heteroptera und Coleorrhyncha))
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Familie: | Baumwanzen (Pentatomidae)
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Fotos (© Andreas Müller (1-4), Axel Steiner (5))
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Wesel (1-4), Ennepetal (5-6)
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(xl-Foto) |
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(xl-Foto) |
Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich |
(xl-Foto) |
(xl-Foto) Weibchen vor der Eiablage |
(xl-Foto) Szenen einer Jagd |
Besondere Merkmale |
Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen
Die Zweispitzwanze hat einen gewölbten, kräftigen Körper. Ihren deutschen Namen hat sie erworben, weil die Seitenecken des Halsschildes, der 2 rote Punkte aufweist, in 2 lange Spitzen (bidens = zweigezähnt) ausgezogen sind. Die Färbung ist überwiegend braun, Beine und Fühler sind rotbraun gefärbt. Die Spitze des Schildchens (Scutellum) ist gelb gefärbt.
Körperlänge: 10-13 mm
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Lebensraum |
Die Zweispitzwanze lebt in feuchteren Biotopen an Laubbäumen.
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Biologie und Lebensweise |
Picromerus bidens legt im Spätsommer/Herbst ihre Eier ab; danach sterben die Tiere (die Männchen eher als die Weibchen). Die im Frühjahr schlüpfenden Larven brauchen sehr lange für ihre Entwicklung. Es sind noch Larven des letzten Larvenstadiums (L5) im August gefunden worden (R. DIETZE). Das Foto 5 zeigt ein Weibchen unmittelbar vor der Eiablage. Als Räuber spießt die Wanze ihre weichhäutigen Opfer auf, wie z. B. Raupen (siehe Foto 6!). Hart chitinisierte Insekten, wie Käfer oder Wanzen werden in die Gelenkhäute gestochen und ausgesaugt. Zur Reinigung des Rüssels zieht sie diesen durch eine Putzkerbe am Unterschenkel der Vorderbeine.
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Nahrung |
Die Zweispitzwanze jagt räuberisch Insekten und deren Larven, wie Raupen, Käfer, Blattläuse oder andere Wanzen. Um ein Entkommen zu verhindern werden diese oft auf den Rüssel aufgespießt und umhergetragen.
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Verbreitung in D/Welt |
Die Art ist in allen Bundesländern häufig vertreten.
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Verbreitung in NRW |
Picromerus bidens ist überall relativ häufig in NRW vertreten.
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Benutzte Literatur |
HOFFMANN H.-J., MELBER A.: Heteroptera in Klausnitzer B. (Hrsg.) Entomofauna Germanica Band 6, Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 8, Dresden 2003
STICHEL W.: Illustrierte Bestimmungstabelle der deutschen Wanzen, Berlin-Hermsdorf 1925-1938
JORDAN K.H.C.: Landwanzen, Neue Brehm Bücherei, A. Ziemsen Verlag Wittenberg Lutherstadt, 1962
WACHMANN, E. (1989): Wanzen beobachten - kennenlernen. Neumann-Neudamm Verlag, Melsungen
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Weitere Informationen zu Wanzen (Prosorrhyncha) im Internet |
Wanzen Mitteleuropas bei www.koleopterologie.de/heteroptera: Fotogalerie, Familien, Infos, Kontakte, Links...
Wanzen in NRW (Helga Stein): Wissenswertes über Wanzen, Fotogalerie, Systematik, Steckbriefe...
Zur Linkliste weiterer interessanter Wanzen-Internetseiten auf www.natur-in-nrw.de
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