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Zitronenfalter - Gonepteryx rhamni (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Axel Steiner
Letzte Änderung: 25.09.2014


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Weißlinge (Pieridae)

Fotos (© Axel Steiner)
Breckerfeld


(xxl-Foto)
19.07.2006

(xxl-Foto)
10.06.2006

(xxl-Foto)
19.07.2006
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
19.07.2006

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19.07.2006

(xxl-Foto)
20.04.2006
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Die männlichen Zitronenfalter sind zitronengelb, die Weibchen eher cremig/grünlichweiß. Auf der Mitte der Oberseite der Flügel befindet sich jeweils ein orangefarbener Punkt. Sitzende Zitronenfalter findet man in der Regel nicht mit ausgebreiteten Flügeln sondern mit zusammengeklappten.

Flügelspannweite: 50-55 mm

Lebensraum
Zitronenfalter bevorzugen beschattete, luftfeuchte Waldsäume mit Vorliebe von Bruchwäldern. Es werden aber andererseits auch trockene Gebüschsäume, Obstwiesen und Siedlungsräume besiedelt. Wichtig ist vor allem das Vorhandensein von Faulbaum und/oder Kreuzdorn.

Biologie und Lebensweise
Während die meisten Schmetterlinge als Falter nur wenige Wochen alt werden, lebt der Zitronenfalter fast ein ganzes Jahr. Dies ist nur dadurch möglich, weil die Falter sowohl im Winter als auch im Sommer eine kräftesparende Ruhephase bei heruntergeschraubter Körperaktivität verbringen.
Interessanterweise kann man dem Zitronenfalter theoretisch an jedem Kalendertag des Jahres begegnen.

 

Zitronenfalter-Paarungsversuch (Fotos: Hans-Jürgen Braig, 19.04.2011, xxl-Ansicht per Bildklick)

Die Falter überwintern und können bereits zeitig im Frühjahr gesichtet werden. Auch die Paarung und die Eiablage findet meist bereits im Mai statt. Die Raupenentwicklung dauert 3-7 Wochen, bevor sich die Raupe verpuppt. Nach weiteren 2-4 Wochen Puppenphase schlüpft im Juli dann die neue Faltergeneration, die dann wiederum überwintert.

Ei: Die schlanken, flaschenförmigen und längsgerippten Zitronenfaltereier sind gelblich-grünlichweiß und werden im Frühling an den Blattknospen des Faulbaums abgelegt. Später verfärben sie sich rötlich.



Ei vom Zitronenfalter - (Gonepteryx rhamni; Foto: Hans-Joachim Weigt, xxl-Ansicht per Fotoklick)


Raupe: Die grünliche Jungraupe glänzt porzellanartig, während die erwachsene Raupe ein heller Seitenstreifen ziert, der gegen die Bauchseite scharf abgesetzt ist.



Raupe des Zitronenfalter - (Gonepteryx rhamni; Fotos: Hans-Joachim Weigt, xxl-Ansicht per Bildklick)


Puppe: Die Gürtelpuppe wird mit einem Seidenfaden am Zweig befestigt. Sie ist gelblichgrün und in der Mitte erheblich bauchartig aufgewölbt.



Puppe vom Zitronenfalter - (Gonepteryx rhamni; Foto: Hans-Joachim Weigt, xxl-Ansicht per Bildklick)

Nahrung
Die Raupen bevorzugen als Nahrung Faulbaum- (Frangula alnus) oder Kreuzdornblätter (Rhamnus catharticus).

 
 

Zitronenfalter an Phlox (Fotos: Axel Steiner, 06.09.2013, xxl-Ansicht per Bildklick)

Die Frühjahrs-Faltergeneration saugt an Leberblümchen, Lerchensporn, Schlüsselblumen und Weidenkätzchen, die Folgegeneration u. a. an Blutweiderich, Sommerflieder, Disteln und wie man auf den Bildern sehen kann auch an Phlox.

Verbreitung in D/Welt
In Europa mit Ausnahme von Nordskandinavien und Nordengland verbreitet. Durch die gemäßigte Zone Asiens bis nach Sibirien, im Süden bis Nordafrika vorkommend. In Deutschland ungefährdet und in allen Bundesländern weit verbreitet. Im Gebirge nur ausnahmsweise über 2000 m Höhe vorkommend.

Verbreitung in NRW
In NRW ist der Zitronenfalter in allen Naturgroßräumen nachgewiesen, weit verbreitet und ungefährdet. Dennoch kann man die Art unterstützen, indem auf das Pflanzen von biologisch wertlosen Gehölzen wie Forsythie zu Gunsten vom einheimischen Kreuzdorn oder Faulbaum verzichtet wird.

Benutzte Literatur
EBERT, G. & RENNWALD, E. (1991): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I. - Ulmer, Stuttgart. 552 S.

NOVAK, I. & F. SEVERA (1992): Der Kosmos Schmetterlingsführer. 5. Aufl. Franckh-Kosmos, Stuttgart.357 S.

SCHWEIZERISCHER BUND FÜR NATURSCHUTZ (HRSG.)(1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. - Arten - Gefährdung - Schutz. 516 S.

WEIDEMANN, H-J. (1988): Tagfalter beobachten, bestimmen. - 2. Auflage, Neumann-Neudamm GmbH, Melsungen. 372 S.


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Weitere Informationen zu Schmetterlingen (Lepidoptera) im Internet

Portal für Schmetterlinge und Raupen (Walter Schön): über 5000 Fotos, mehr als 500 Artenportraits, Bestimmungshilfen, Infos, Kontakte, Links (Stand 08/2007)

Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V.: Infos, Kontakte, Links

Naturschutzbund (NABU) Nordrhein-Westfalen: TagfalterMonitoring in NRW, Kartieranleitung, Kommentierte Artenliste NRW, Infos...

Moths and Butterflies of Europe and North Africa: Diese italienische Seite in englischer Sprache zeigt jede Menge Fotos zu den Tag- und Nachtfaltern Europas.


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