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Gewimperter Erdstern - Geastrum fimbriatum FR. 1829
Artenprofil von Fredi Kasparek


Systematische Einordnung

Reich: Pilze (Fungi)
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Ordnung: Erdsternartige (Geastrales)
Familie: Erd- und Silbersterne (Geastraceae)
Gattung: Erdstern (Geastrum)

Fotos (© Fredi Kasparek)
MTB 4408 Gelsenkirchen-Herten (Schlosswald)

Synonym: Geastrum sessile (SOW.) POUZ.


(xxl-Foto)

(xxl-Foto)
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale, Beschreibung der Artmerkmale

Wissenschaftliche Fachbegriffe werden hier im Pilz-ABC erklärt!

Fruchtkörperbeschreibung: Jung kugelig und unterirdisch heranwachsend, 3-5 cm Ø, bei der weiteren Entwicklung schiebt sich die Fruchtknolle langsam aus der Erde bis sie halb- oder ganz frei an der Oberfläche liegt, und dann bei Reife ihre äußere von zwei Hüllen (Exoperidie) in dreieckigen Streifen öffnet und sich sternförmig, 7-8 cm breit werdend, präsentiert. Der kugelige, noch unreife Fruchtkörper ist rötlichbraun. Der in 7-10 Teilen aufreißende, sternförmige Fruchtkörper creme bis beigefarben. Ältere Fruchtkörper können an den Rändern schwach röten. Die zweite, Sporen tragende Hülle (Endoperidie) ist ziemlich dünn und ausdauernd. Sie bildet am Scheitel eine kleine Öffnung (Peristom) aus der die reifen Sporen austreten können. Das Peristom steht leicht kegelig vor und ist bewimpert. Es besitzt aber keinen abgrenzenden Hof, wie ihn andere Erdsterne aufweisen, was wiederum für die Erdsternbestimmung von Bedeutung ist.

Sporenpulver: dunkelbraun

Ökologie, Substrat, Lebensweise
In reinen Laub- und Nadelwäldern, ebenso wie in Mischwäldern, an Waldwegen, in Parkanlagen, an Bahndämmen oder Kanalanlagen, gern in der Nadelstreu von Kiefern- und Fichtenpflanzungen. Der Gewimperte Erdstern bevorzugt kalkhaltige, lehmige wie sandige Böden, er kommt aber auch ganz ohne diese Bodenformationen gut zurecht.

Verwechslungsarten oder nahe Verwandte



Halskrausen-Erdstern (Geastrum triplex, Foto: Fredi Kasparek) (xxl-Foto)


Die häufigsten Verwechslungen passieren mit dem Halskrausen-Erdstern (Geastrum triplex) und dem Rötenden Erdstern (Geastrum rufescens). Ersterer ist an seiner meist doppelten, stehkragenförmigen äußeren Hülle zu erkennen. Diese bildet sich durch konzentrisches Aufreißen.



Rötender Erdstern (Geastrum rufescens, Foto: Fredi Kasparek) (xxl-Foto)


Der Rötende Erdstern besitzt eine bedeutend dickere Außenhülle, die in 6 bis 9 gut ausgebildeten fast gleich großen Streifen den Stern bilden. Die Farbe ändert sich schon bald von beige-rosa nach rötlichbraun. Zum besseren Verständnis dieser nur schwer zu unterscheidenden Erdsterne werden hier der Halskrausen-Erdstern (links) und der Gewimperte Erdstern (rechts) nebeneinander abgebildet:


links: Halskrausen-Erdstern (Geastrum triplex), rechts: Gewimperter Erdstern (Geastrum fimbriatum), © Fredi Kasparek (xxl-Foto)

Giftigkeit bzw. Speisewert
Erdsterne sind keine Speisepilze. Ihr Speisewert ist nicht bekannt.

Erscheinungszeitraum
Die hier vorgestellten drei Erdsternarten sind Sommer-Spätherbstpilze. Gelegentlich erscheinen auch Frühjahrskollektionen.

Verbreitung/Häufigkeit in Deutschland
Der häufigste dieser drei Arten ist der Gewimperte Erdstern. Er kommt in allen Bundesländern vor, in Norddeutschland allerdings seltener. Seine Gefährdung wird augenblicklich nicht in Frage gestellt. Der Halskrausen- und der Rötende Erdstern folgen in mäßigem Abstand. Auch sie sind augenblicklich nicht gefährdet.

Verbreitung in NRW
Für NRW zeichnet sich ein ähnliches Verbreitungsbild ab, wobei der Rötende Erdstern doch ziemlich große Verbreitungslücken aufzeigt.

Benutzte Literatur
BOLLMANN, A.; A. GMINDER & P. REIL (2007): Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau Vol. 2

BREITENBACH, J. & F. KRÄNZLIN (1986): Pilze der Schweiz, Band 2, Nichtblätterpilze, Verlag Mykologia, Luzern

GROß, G.; A. RUNGE & W. WINTERHOFF unter Mitarbeit von G. J. KRIEGLSTEINER (1980): Beihefte zur Zeitschrift für Mykologie 2, Bauchpilze (Gasteromycetes s. l.) in der Bundesrepublik und Westberlin

JÜLICH, W. (1984): Kleine Kryptogamenflora, Band II b/1. Die Nichtbätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze. Gustav Fischer Verlag Stuttgart - New York

KAJAN, E. (1988): Pilzkundliches Lexikon

KRIEGLSTEINER, G. J. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band. 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen-, und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Verlag Eugen Ulmer Gmbh & Co. Stuttgart

KRIEGLSTEINER, G. J. (1991): Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West) Band 1: Ständerpilze, Teil A: Nichtblätterpilze. Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co.


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Weitere Informationen zu Pilzen (Fungi) im Internet

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