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Espen-Rotkappe - Leccinum aurantiacum (BULLIARD 1785) GRAY 1821 |
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Artenprofil von Fredi Kasparek |
Systematische Einordnung
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Reich: | Pilze (Fungi)
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Klasse: | Ständerpilze (Basidiomycetes)
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Ordnung: | Röhrlinge und Röhrlingsverwandte (Boletales)
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Familie: | Röhrlinge (Boletaceae)
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Gattung: | Raustiel-Röhrlinge (Leccinum)
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Fotos (© Fredi Kasparek)
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MTB 4208/2 Wulfen (Emmelkämper Mark)
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 (xxl-Foto) |
 (xxl-Foto) |
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Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich |
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Besondere Merkmale, Beschreibung der Artmerkmale |
Wissenschaftliche Fachbegriffe werden hier im Pilz-ABC erklärt!
Habitus: Kräftiger, festfleischiger Raufußröhrling mit orangerotem Hut und braunrot beschuppten Stiel.
Hut: bis 20 cm Durchmesser, halbkugelig, polsterförmig bis flach konvex, orangerot bis orangebraun, auch rotbraun bis orangegelb ausblassend. Oberfläche glatt, trocken: velutiert (samtig) filzig, feucht: seifig, schmierig. Huthaut 1-5 mm über den Hutrand ragend.
Fleisch weiß, fest, im Schnitt erst rosa bis rötlich-violett, dann schnell tief violett bis violett-schwarz anlaufend.
Röhren: Röhrenaufsicht jung weiß, später gelboliv bis schmutzig olivbraun
Stiel: 5-15 x 1,5-4 cm, gerade oder gebogen, zur Basis keulig angeschwollen, jung weißschuppig, die Schüppchen verfärben sich alsbald mehr oder weniger rotbraun. Stielbasen reagieren auf Druck hin und wieder grünblau. Geruch angenehm, Geschmack mild, säuerlich.
Sporenpulver: braun
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Ökologie, Substrat, Lebensweise |
Ausschließlich bei Espen in lichten Laubwäldern, Heiden und auch unter einzelnen Zitterpappeln (Populus tremula) erscheinend. Die Espen-Rotkappe ist ein Mykorrhizapartner der Espe und von dieser abhängig.
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Verwechslungsarten oder nahe Verwandte |
Birkenrotkappe ( Leccinum versipelle, Foto: F. Kasparek)
Die Birkenrotkappe (Leccinum versipelle) und der Hainbuchenraufuß (Leccinum carpini) unterscheiden sich durch schwarze Stielschüppchen und ihre individuellen Begleitbäume, Birke und Hainbuche.
Weitere rotschuppige Raustielröhrlinge wie Eichen- oder Kiefernrotkappe (Leccinum vulpinum) sind im Feld am besten auch nach ihren Begleitbäumen zu benennen, was nicht immer gelingt, da die Fundstelle oft von verschiedenen Baumarten bewohnt ist.
Kiefernrotkappe ( Leccinum vulpinum, Foto: F. Kasparek)
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Giftigkeit bzw. Speisewert |
Alle hier erwähnten Raustiel-Röhrlinge sind essbar aber schonenswert. Empfehlenswert wäre, den gefährdeten Arten einen Biotopenschutz zu gewähren.
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Erscheinungszeitraum |
Sommer-Herbst
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Verbreitung/Häufigkeit in Deutschland |
In Deutschland und vielen europäischen Ländern verbreitet.
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Verbreitung in NRW |
In NRW gilt die Espen-Rotkappe als eine gefährdete (RL-NRW 3) und seltene Art.
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Benutzte Literatur |
BOLLMANN, A., A. GMINDER, P. REIL (2002): Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau Vol. 2
BREITENBACH, J., F. KRÄNZLIN (1991): Pilze der Schweiz, Band 3 Röhrlinge und Blätterpilze 1. Teil. und Bauchpilze. Verlag Mykologia Luzern
HORAK, E. (2005): Röhrlinge und Blätterpilze in Europa. Verlag Elsevier GmbH München
KRIEGLSTEINER, G. J. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Verlag Eugen Ulmer Gmbh & Co. Stuttg.
MONTAG, K. (2000): Pilze schneller und einfacher bestimmen. Franckh-Kosmos Verlags-Gmbh & Co. Stuttg.
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Weitere Informationen zu Pilzen (Fungi) im Internet |
www.tintling.de: Pilzzeitung (Der Tintling), Wochenkalender, Infos, Fachbeiträge, Fotos, Rezepte, Literatur...
www.pilzepilze.de: Forum, mehr als 500 Pilze in der Galerie, Interessantes über Pilze, Literaturempfehlungen...
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