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Kegeliger Risspilz - Inocybe rimosa (BULLIARD 1788 : FR.) KUMMER |
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Artenprofil von Fredi Kasparek |
Systematische Einordnung
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Reich: | Pilze (Fungi)
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Klasse: | Ständerpilze (Basidiomycetes)
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Ordnung: | Blätterpilze (Agaricales)
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Familie: | Haarschleierlingsverwandte (Cortinariaceae)
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Gattung: | Risspilz (Inocybe)
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Synonym: | Inocybe fastigiata (SCHAEFF.) QUELET
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Fotos (© Fredi Kasparek)
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MTB 4408/2 Gelsenkirchen-Herten (Katzenbusch)
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 (xxl-Foto) |
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Besondere Merkmale, Beschreibung der Artmerkmale |
Wissenschaftliche Fachbegriffe werden hier im Pilz-ABC erklärt!
Habitus: Mittelgroßer bis großer Risspilz in ockergelben/-braunen Farben, mit kegelig-geschweiftem Hut der mit einer radialfaserigen Deckschicht belegt ist und häufig einreißt.
Hut: 2-6 cm (10) Ø, jung eiförmig, dann glockig bis prägnant kegelförmig, alt meistens spitz gebuckelt und Hutrand aufgebogen. Hutdeckschicht radial faserstreifig belegt, die Fasern fließen später strähnig zusammen und sind besonders zum Hutrand deutlich büschelig verwoben. Bei Trockenheit kann die Huthaut vor allem im Scheitelbereich flachschuppig aufplatzen. Hutfarben stroh- bis ockergelb, auch ocker- bis umbrabraun, meist olivstichig, Hutrand jung mit einer weißlichen Cortina (Haarschleier) behaftet die schnell schwindet aber als schmaler, weißlicher bis bräunlicher Saum lange den Hutrand ziert.
Lamellen: normal weit auseinanderstehend, mit Lamelletten untermischt, schwach ausgebuchtet-angewachsen, jung weißlich, dann grau- bis gelbbeige, später ockergelb bis olivbraun, Schneiden weiß bewimpert.
Stiel: 3-8 x 0,4-1,2 cm, zylindrisch, längsfaserig, biegsam, zur Basis leicht angeschwollen, erst voll, alt hohl, oft verdreht, blass schmutzigbeige, oder durchwässert ockerbräunlich, Oberfläche mit zarten weißen Fasern oder Flöckchen besetzt.
Fleisch: weißlich, alt hellbräunlich durchwässert, Geruch jung kaum feststellbar, alt schwach spermatisch, Geschmack unspezifisch pilzig, leicht bitterlich.
Sporenpulver: olivbraun
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Ökologie, Substrat, Lebensweise |
In Laub- und Nadelwäldern, Parkanlagen, weiter auf Friedhöfen, grasigen oder nackten Wegen und unter Alleebäumen, auf festen bis lockeren humosen, nicht zu mageren Böden. Einzeln und gesellig wachsend. Mykorrhizabildner (Lebensgemeinschaft mit Bäumen bildend).
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Verwechslungsarten oder nahe Verwandte |
Zwei durchaus mit dem Kegeligen Risspilz zu verwechselnde Arten sind der Gefleckte Risspilz (Inocybe maculata) und der Knollige Risspilz (Inocybe cookei). Darüber hinaus gibt es weitere Arten die Ähnlichkeiten mit dem Kegeligen Risspilz nachweisen.
Der Gefleckte Risspilz besitzt einen rot- bis kastanienbraunen Hut der nur stumpf gebuckelt, und im Scheitelbereich meistens weißfilzig bereift ist. Ihm fehlen gänzlich olivliche Farbtöne. Sein Stiel verfärbt zur Basis meistens tief rotbraun und ist mit einer abgesetzten Knolle ausgestattet, die weißfilzig umgeben ist.
Gefleckter Risspilz ( Inocybe maculata, Foto: Fredi Kasparek) (xxl-Foto)
Wie der Name schon sagt, ist auch der Stiel des Knolligen Risspilzes mit einer derben Basisknolle versehen, die ihn vom Kegeligen Risspilz unterscheidet. Weiter sind die stroh- bis ockergelben Hut- und Stielfarben ein zusätzliches Unterscheidungsmerkmal.
Knolliger Risspilz ( Inocybe cookei, Foto: Fredi Kasparek) (xxl-Foto)
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Giftigkeit bzw. Speisewert |
Unter den Risspilzen gibt es keine Speisepilze. Die drei hier abgehandelten Arten sind giftig.
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Erscheinungszeitraum |
Sommer-Herbst
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Verbreitung/Häufigkeit in Deutschland |
Die drei hier genannten Arten sind in Deutschland gut verbreitet und nirgendwo gefährdet.
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Verbreitung in NRW |
Auch in NRW gehören diese Risspilze zu den bekanntesten ihrer Gattung, wenngleich der Kegelige Risspilz bezüglich Häufigkeit und Vorkommen deutlich die Nase vorne hat.
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Benutzte Literatur |
BOLLMANN, A., A. GMINDER, & P. REIL (2007): Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze, 4. überarbeitete und erweiterte Auflage. Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau. Vol. 2
BREITENBACH, J. & F. KRÄNZLIN (2000): Pilze der Schweiz. Band 5, Blätterpilze 3. Teil, Cortinariaceae, Verl. Mykologia Luzern
DÄHNCKE, R. M. (2004): 1200 Pilze in Farbfotos
HORAK, E. (2005): Röhrlinge und Blätterpilze in Europa, Bestimmungsbuch. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag
KRIEGLSTEINER, G. J. (1991): Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands West. Band 1: Ständerpilze, Teil B: Blätterpilze. Eugen Ulmer Verlag
RICKEN, A. (1915): Die Blätterpilze. (Agaricaceae) Deutschl. Und der angrenzenden Länder, besonders Österreichs und der Schweiz
RYMAN, S. & I. HOLMÄSEN (1992): Pilze. Bernhard Thalacker Verlag Braunschweig
STANGL, J. (1989): Hoppea, Denkschrift der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft. Die Gattung Inocybe in Bayern.
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Weitere Informationen zu Pilzen (Fungi) im Internet |
www.tintling.de: Pilzzeitung (Der Tintling), Wochenkalender, Infos, Fachbeiträge, Fotos, Rezepte, Literatur...
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