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Aulonia albimana (WALCKENAER, 1805)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Wolfspinnen (Lycosidae)

Fotos (© Nicolaj Klapkarek)
Niederbachem (NSG Rodderberg)



(xl-Foto)

Weibchen
27.05.2005


(xl-Foto)

Weibchen
27.05.2005
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale
Vorderkörper: Das auffälligste Merkmal von Aulonia albimana sind die weißen Härchen an der Patella der Pedipalpen.


Patella-Behaarung (© N. Klapkarek)


Der Vorderkörper ist vorne sehr schmal und kaum breiter als die Augenregion. Er ist dunkelbraun bis fast schwarz gefärbt und weist einen schmalen weißen Rand aus Härchen auf. Das Sternum ist dunkelbraun.

Hinterleib: braun bis dunkelbraun, beim Männchen insgesamt etwas dunkler als bei Weibchen. Im vorderen Teil des Hinterleibs ist oft ein schmales gelbliches Herzmal zu erkennen. Im hinteren Teil befindet sich meist eine Doppelreihe von 3-4 hellen, nicht sehr deutlichen Punkten.

Beine: Hellbraun bis gelbbraun, Femur I ist schwarz gefärbt.

Körperlänge: Männchen: 4 mm; Weibchen: 4 mm

Lebensraum
Aulonia albimana besiedelt vor allem extensiv genutzte Wiesen, Brachen, Trockenrasen oder trockene Ruderalstandorte. Daneben ist sie auch an Waldrändern, in lichten, trockenen Wäldern, in Feldgehölzen und in Hecken zu finden.

Biologie und Lebensweise
Aulonia albimana baut als einzige heimische Wolfspinne Fangnetze und stellt damit die Ausnahme unter den mitteleuropäischen Wolfspinnen dar. Der Bau von Fangnetzen ist bei Spinnen allgemein ein relativ ursprüngliches Merkmal. Das heißt, das die Gattung Aulonia wie auch die afrikanisch-asiatisch verbreitete Gattung Hippasa als einzige Wolfspinnen diese ursprüngliche Lebensweise beibehalten haben, während die anderen Wolfspinnen diese Fangmethode sekundär wieder aufgegeben haben und zur jagenden Methode übergegangen sind. Die Fangnetze von Aulonia sind flache trichterförmige Bodennetze.
Adulte Exemplare trifft man im Sommer an.

Nahrung
Insekten

Verbreitung in D/Welt
Aulonia albimana ist in Mittel- und Süd-Deutschland eine weit verbreitete und nicht so seltene Spinne. Die Verbreitung reicht in Deutschland etwa bis zum nördlichen Rand der Mittelgebirge. In Nord-Deutschland hingegen sind bisher nur Einzelfunde bekannt. Ein genaues Verbreitungsmuster finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Verbreitung in NRW
Aulonia albimana ist in NRW vor allem aus dem Rheinland und der Eifel bekannt. Darüber hinaus gibt es auch Einzelfunde aus dem Sauerland und dem westlichen Münsterland.

Benutzte Literatur
BELLMANN, H. (1984): Spinnen. Beobachten, bestimmen. Neumann-Neudamm. Melsungen, Berlin, Basel, Wien. 160 S.

HEIMER, S. & NENTWIG, W. (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg. 543 S.

JONES, D. (1987): Der Kosmos-Spinnenführer. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. 3. Auflage. 320 S.

SAUER, F. & WUNDERLICH, J. (1991): Die schönsten Spinnen Europas. Fauna-Verlag. Karlsfeld. 4. Auflage. 202 S.

LOCKET, G. H. & MILLIDGE, A. F. (1951): British Spiders. Vol. I und Vol. II. Ray Society. London 310 und 449 S.

HÄNGGI, A. et al. (1995): Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Charakterisierung der Lebensräume der häufigsten Spinnenarten Mitteleuropas und der mit diesen vergesellschafteten Arten. Misc. Faunistica Helvetiae 4, 1 -460.


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Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.


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