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Fischernetzspinne - Segestria senoculata (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Fischernetzspinnen (Segestriidae)

Fotos (© Nicolaj Klapkarek)
Bonn-Kottenforst


(xl-Foto)
Weibchen
01.11.2005

(xl-Foto)
Weibchen
01.11.2005
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale
Vorderkörper: Wie für Fischernetzspinnen typisch besitzt Segestria senoculata 6 statt 8 Augen. Der Vorderkörper ist dunkelbraun gefärbt und glänzend, wobei der Kopfbereich dunkler bis fast schwarz ist. Im Gegensatz zu S. bavarica ist der Vorderkörper weitgehend unbehaart, nur im Kopfbereich befinden sich einige Härchen. Das Sternum ist hellbraun und weist die gleiche Färbung wie die Coxen auf.

Hinterleib: länglich oval und graugelb bis hellbraun gefärbt. In der Mitte verläuft von vorne bis hinten ein braunes bis dunkelbraunes seitlich eingebuchtetes Längsband (im Gegensatz zu S. bavarica ist das Längsband in der Mitte nicht durch einen hellen Streifen geteilt). Zudem sind auf dem Hinterleib verteilt kleine braune Flecken zu finden. Der gesamte Hinterleib ist mit feinen, dünnen Härchen überzogen.


Die arttypische Hinterleibszeichnung (© N. Klapkarek).


Beine: hellbraun mit dunkler Ringelung. Tibia I, Metatarsus I und Tarsus I sind oft dunkler gefärbt. Der Metatarsus I weist seitlich (ventrolateral) 3 Paar Stacheln auf (S. bavarica hingegen nur 1 Paar). In der Regel sind die 3 vorderen Beinpaare nach vorne und das 4. Beinpaar nach hinten gerichtet.

Körperlänge: Männchen: 7-10 mm; Weibchen: 7-10 mm

Lebensraum
Die Fischernetzspinne bewohnt Wälder unterschiedlicher Ausprägung vom Flachland bis ins Gebirge. Darüber hinaus kann sie auch regelmäßig an Waldrändern, in Feldgehölzen und Hecken sowie in und an Mauern angetroffen werden.

Biologie und Lebensweise
Segestria senoculata baut wie für die Gattung typisch röhrenförmige Gespinste, die unter Steinen und loser Baumrinde sowie in Mauerritzen und Spalten angelegt werden. Vom Röhreneingang aus verlaufen etwa ein Dutzend strahlenförmig angeordnete Signalfäden. S. senoculata ist nachaktiv. Dann sitzt sie in der Regel am Röhreneingang, wobei die vorderen 3 Beinpaare nach vorne gerichtet aus dem Röhreneingang schauen und das 4. Beinpaar nach hinten gestreckt ist. Nach hinten ist die Röhre geöffnet. Bei Gefahr kann die Spinne über diesen Ausgang flüchten.

Adulte Exemplare findet man erst spät im Sommer bis zum Frühjahr.

Nahrung
Insekten und Asseln

Verbreitung in D/Welt
In ganz Deutschland verbreitet und häufig.
Von den Fischernetzspinnen ist sie die häufigste Art. Das deutschlandweite Verbreitungsmuster der Fischernetzspinne finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Verbreitung in NRW
Segestria senoculata ist über ganz NRW verbreitet und häufig.

Benutzte Literatur
BELLMANN, H. (1984): Spinnen. Beobachten, bestimmen. Neumann-Neudamm. Melsungen, Berlin, Basel, Wien. 160 S.

HEIMER, S. & NENTWIG, W. (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg. 543 S.

JONES, D. (1987): Der Kosmos-Spinnenführer. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. 3. Auflage. 320 S.

SAUER, F. & WUNDERLICH, J. (1991): Die schönsten Spinnen Europas. Fauna-Verlag. Karlsfeld. 4. Auflage. 202 S.

LOCKET, G. H. & MILLIDGE, A. F. (1951): British Spiders. Vol. I und Vol. II. Ray Society. London 310 und 449 S.

HÄNGGI, A. et al. (1995): Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Charakterisierung der Lebensräume der häufigsten Spinnenarten Mitteleuropas und der mit diesen vergesellschafteten Arten. Misc. Faunistica Helvetiae 4, 1 -460.

FOELIX, R. F. (1992): Biologie der Spinnen. Thieme Verlag. Stuttgart. 331 S.


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Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.


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