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Kleine Herbstspinne - Metellina mengei (BLACKWALL, 1870)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Streckerspinnen (Tetragnathidae)

Fotos (© Nicolaj Klapkarek)
Bonn-Kottenforst


(xl-Foto)
Weibchen
06.05.2005

(xl-Foto)
Weibchen
06.05.2005
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale
Vorderkörper: gelblich oder graubraun bis hellbraun, schwarze Ränder, in der Mitte verläuft auf der gesamten Länge eine schwarze Y-förmige Zeichnung. Sternum dunkelbraun.

Hinterleib: weißlich bis gelblich auf der Oberseite mit charakteristischem Muster (wie bei M. segementata), das aber in der Färbung variabel ist. Die Färbung ist oft dunkler und kontrastreicher als bei M. segementata. Die Unterseite ist gelblich braun mit dunklem Mittelstreifen. Die Hinterleibsseiten sind meist mit einem dunkeln Muster versehen.

Beine: gelblich mit undeutlicher Ringelung und Flecken. Ventrale Härchen am Metatarsus I lang (vgl. unten und Metellina mengei).

Ähnliche Arten: Metellina mengei ist sehr nahe mit Metellina segementata verwandt, so dass sie früher als Varietät von M. segmentata angesehen wurde. Sicher können beide Arten vor allem genitalmorphologisch auseinander gehalten werden. Ein weiteres Merkmal sind die typischen langen ventralen Haare am Metatarsus I bei M. mengei (bei M. segmentata kommen nur kurze vor). Zudem ist M. mengei kleiner als M. segmentata.
Des Weiteren ist M. mengei im Frühjahr bis Frühsommer (Mai-Juni) adult, während M. segementata adult im Herbst (August bis Oktober) auftritt. Allerdings kann M. mengei auch im Herbst und M. segmentata auch im Frühjahr nachgewiesen werden. Eine sichere Unterscheidung kann somit anhand der Phänologie der Arten nicht vorgenommen werden.

Körperlänge: Männchen: 3,5-5,5 mm; Weibchen: 4,0-5,5 mm

Lebensraum
Metellina mengei besiedelt ein weites Spektrum an Biotoptypen und kann wie M. segmentata als eurytop (= in verschiedenen Lebensräumen vorkommend) gelten. Man trifft sie sowohl in offenem Gelände wie Wiesen, Feldrainen, Waldrändern, Mooren und Sümpfen, Ruderalstandorten oder Gärten an. Des Weiteren ist sie aber auch in Wäldern unterschiedlicher Ausprägung häufig zu finden. Metellina mengei kommt vom Tiefland bis in die Hochlagen der Alpen vor.

Biologie und Lebensweise
Die Kleine Herbstspinne baut Radnetze, die eine offene Nabe aufweisen (typisch für die Gattung Metellina und Meta). Es wird von knapp über dem Boden bis zu einer Höhe von etwa 1,5 m in der niedrigen Krautvegetation oder niedrigem Gestrüpp und Buschwerk angelegt.
Adult im Frühjahr bis Frühsommer (Mai bis Juni).

Nahrung
Insekten

Verbreitung in D/Welt
In ganz Deutschland verbreitet und häufig. Ein genaues Verbreitungsmuster der Kleinen Herbstspinne in Deutschland finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Verbreitung in NRW
In ganz NRW verbreitet und häufig.

Benutzte Literatur
BELLMANN, H. (1984): Spinnen. Beobachten, bestimmen. Neumann-Neudamm. Melsungen, Berlin, Basel, Wien. 160 S.

HEIMER, S. & NENTWIG, W. (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg. 543 S.

JONES, D. (1987): Der Kosmos-Spinnenführer. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. 3. Auflage. 320 S.

SAUER, F. & WUNDERLICH, J. (1991): Die schönsten Spinnen Europas. Fauna-Verlag. Karlsfeld. 4. Auflage. 202 S.

LOCKET, G. H. & MILLIDGE, A. F. (1951): British Spiders. Vol. I und Vol. II. Ray Society. London 310 und 449 S.

HÄNGGI, A. et al. (1995): Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Charakterisierung der Lebensräume der häufigsten Spinnenarten Mitteleuropas und der mit diesen vergesellschafteten Arten. Misc. Faunistica Helvetiae 4, 1 -460.


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Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.


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