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Dreiecksspinne - Hyptiotes paradoxus (C. L. KOCH, 1834)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Kräuselradnetzspinnen (Uloboridae)

Fotos (© Nicolaj Klapkarek)
Bonn (Kottenforst)


(xxl-Foto)
12.08.2006
Weibchen

(xxl-Foto)
12.08.2006
Weibchen

(xxl-Foto)
12.08.2006
Weibchen
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale

Vorderkörper:
Hellbraun bis dunkelbraun bzw. fast schwarz; mit hellen, gefiederten Härchen überzogen; die Stirn (Clypeus) fällt schräg nach vorne ab; beim Männchen sind die Pedipalpen auffällig groß (nahezu so groß wie der Vorderkörper); Sternum schwarz

Hinterleib:
Färbung sehr variabel; orangebraun, braun bis dunkelbraun und schwarz; mit einer meist verschwommenen dunkleren Zeichnung; manchmal auch braune bis dunkelbraune Zeichnung mit eingebetteten hellen Längslinien bzw. hellen seitlichen Flecken; beim Weibchen Hinterleib oval und auf dem Rücken etwas vor der Mitte hoch gezogen und mit kleinen Höckern versehen; beim Männchen kurz und zylinderförmig

Beine: auffällig kurz und gedrungen; orangebraun, braun bis dunkelbraun bzw. schwarz; Tarsus heller; mit kurzen Härchen überzogen

Körperlänge:
Männchen: 4 mm; Weibchen: 5-6 mm

Lebensraum
Die Dreiecksspinne lebt in Nadelwäldern (insbesondere Fichten), kann bisweilen aber auch in Laubwäldern vorkommen.

Biologie und Lebensweise
Hyptiotes paradoxus baut ein sehr charakteristisches Netz an den unteren Zweigen von Bäumen. Dieses besteht aus einem dreieckigen Fangteil mit 3 Sektoren, von dem von der Spitze aus ein Signalfaden verläuft. Das Ende des Signalfadens hält die Spinne mit den Vorderbeinen fest. Die Spinne sitzt meist an einem Zweig oder Blatt angeschmiegt und ist mit einem Sicherungsfaden mit der Unterlage verbunden. Der Sicherungsfaden wird mit den Spinnenwarzen und dem hinteren Beinpaar gehalten. Sie bildet mit ihrem Körper quasi eine Brücke zwischen Signalfaden und Sicherungsfaden. Verfängt sich nun Beute in dem Fangnetz, verlängert die Spinne den Sicherungsfaden, wodurch das Fangnetz erschlafft und sich die Beute in den Wollfangfäden verheddert. Anschließend zieht die Spinne den Signalfaden zu sich heran und wickelt die Beute mit Spinnseide ein.
Die Dreiecksspinne ist auf Grund ihrer Größe, Färbung und Körpergestalt kaum von ihrer Umgebung zu unterscheiden und somit ausgezeichnet getarnt. Am einfachsten findet man sie anhand des charakteristischen Netzes.
Der Eikokon wird an Zweige oder Stämme angeheftet. Adulte Exemplare findet man von Sommer bis Herbst.

Nahrung
Insekten

Verbreitung in D/Welt
Hyptiotes paradoxus ist paläarktisch verbreitet. Sie kommt in ganz Europa, in der Türkei und im Kaukasus vor. Östlich reicht ihre Verbreitung bis China.
In Deutschland werden vor allem die Mittelgebirge besiedelt, aber auch im norddeutschen Tiefland kommt sie (wenn auch seltener) vor. Das deutschlandweite Verbreitungsmuster der Dreiecksspinne finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Verbreitung in NRW
In NRW ist die Dreiecksspinne auf das Bergland beschränkt.

Benutzte Literatur
HÄNGGI, A. et al. (1995): Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Charakterisierung der Lebensräume der häufigsten Spinnenarten Mitteleuropas und der mit diesen vergesellschafteten Arten. Misc. Faunistica Helvetiae 4, 460 S.

HEIMER, S. & NENTWIG, W. (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg. 543 S.

JONES, D. (1987): Der Kosmos-Spinnenführer. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. 3. Auflage. 320 S.

SAUER, F. & WUNDERLICH, J. (1991): Die schönsten Spinnen Europas. Fauna-Verlag. Karlsfeld. 4. Auflage. 202 S.

WIEHLE, H. (1931): Spinnentiere oder Arachnoidea. 28. Familie. Linyphiidae - Baldachinspinnen. In: F. DAHL, M. DAHL & H. BISCHOFF (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile. 44. G. Fischer, Jena. 1-337.


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Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.


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