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Kettenstreifige Springspinne - Euophrys frontalis (WALCKENAER, 1802)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Springspinnen (Salticidae)

Fotos (© Nicolaj Klapkarek)
Troisdorf (NSG Wahner Heide (1-4)), Swisttal-Dünstekoven (5-6)


(xl-Foto)
Männchen
06.05.2006

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Männchen
06.05.2006

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Männchen
06.05.2006
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Männchen
06.05.2006

(xxl-Foto)
Weibchen
11.04.2007

(xxl-Foto)
Weibchen
11.04.2007
Besondere Merkmale
Der Vorderkörper des Weibchens ist weißlich bis gelbbraun gefärbt, hat einen dunkelbraunen Kopfbereich und ist dicht mit Härchen überzogen. Der Vorderkörper des Männchens ist (dunkel)braun gefärbt, hat einen schwarzen Kopfbereich und ist mit goldgelben Härchen bedeckt. Bei beiden Geschlechtern weist der Vorderkörper einen metallischen Glanz auf. Beim Männchen sind die vorderen Augen mit leuchtend orangenen Härchen und beim Weibchen mit weißen Härchen umringt. Das Sternum ist hellbraun gefärbt.

Der Hinterleib des Männchens ist gelbbraun gefärbt, der des Weibchens weißlich bis gelbbraun. Auf dem Rücken beider Geschlechter befindet sich eine zentrale dunkelbraune Winkelzeichnung aus Dreiecksflecken. Daneben verlaufen beiderseits je ein unregelmäßiger mitunter unterbrochener dunkelbrauner Längsstreifen, der auch in Dreiecksflecken aufgelöst sein kann. Die Hinterleibsseiten weisen schräg verlaufende dünne Längsstreifen auf.

Die Beine des Weibchens sind weißlich bis gelbbraun. Beim Männchen sind das 2. bis 4. Beinpaar hellbraun gefärbt, wobei Metatarsus II und Tibia II etwas dunkler sind und metallisch glänzen. Beinpaar I ist beim Männchen olivbraun an der Coxa und wird bis zum schwarzen Metatarsus immer dunkler. Der Tarsus hingegen ist sehr auffällig dicht mit weißen Härchen überzogen. Der Pedipalpus ist am Femur dunkelbraun bis schwarz, der Rest ist gelbbraun, Patella und Tibia sind dicht mit langen weißen Härchen auf der Innenseite besetzt.

Ähnliche Arten: Euophrys frontalis sehr ähnlich ist E. herbigrada. Während beim Weibchen von E. frontalis der Clypeus (vordere Kopfbereich) bis auf die weißen Haare rings um die Augen dunkelbraun ist, weist er bei E. herbigrada zusätzlich zu dem weißen Augenring eine dichte weiße Behaarung auf. Des Weiteren ist der Kopfbereich bei E. herbigrada schwarz und der restliche Vorderkörper braun bis dunkelbraun, während bei E. frontalis der Kopfbereich dunkelbraun und der Rest des Vorderkörpers gelbbraun ist. Die Männchen beider Arten können einfach unterschieden werden. E. frontalis hat orangene Härchen rings um die Vorderaugen E. herbigrada nicht. Des Weiteren fehlen E. herbigrada die weißen Härchen am Palpus und am Tarsus des ersten Beinpaares (bei E. herbigrada sind die Tarsen lediglich heller als die restlichen Beinglieder). Talavera petrensis hat wie Euophrys frontalis orange gesäumte Frontaugen und weiße Härchen auf den Pedipalpen. Allerdings fehlen T. petrensis die "weißen Füße" (weiße Härchen an den Tarsen des 1. Beinpaares).

Körperlänge: Männchen: 2-3 mm; Weibchen: 3-5 mm

Lebensraum
Die Kettenstreifige Springspinne bewohnt ein breites Spektrum von Lebensräumen. Sie ist sowohl in den verschiedenen Biotoptypen des Offenlandes wie Wiesen, Weiden, Moore, Ruderalstandorte, Brachen, Heiden und Weinberge zu finden als auch in den unterschiedlichsten Waldtypen.

Biologie und Lebensweise
Wie alle Springspinnen vollführt das Männchen während der Balz Tänze vor dem Weibchen, wobei die auffälligen orangenen Härchen um die Augen sowie die weißen Härchen auf den Pedipalpen und an den "Füßen" eine wichtige Signalwirkung haben.
Wie alle Springspinnen jagt auch Euophrys frontalis mit Hilfe ihres gut ausgeprägten Sehvermögens. Die Beute wird mit den großen beiden Frontaugen fixiert und dann im Sprung erbeutet. Fangnetze werden wie bei allen Springspinnen nicht gebaut.
Adulte Exemplare findet man vom Frühling bis zum Frühsommer.

Nahrung
Insekten

Verbreitung in D/Welt
Das eurasische Areal von Euophrys frontalis erstreckt sich von ganz Europa über Sibirien und Kasachstan bis hin nach China. Euophrys frontalis ist über ganz Deutschland verbreitet und häufig. Das deutschlandweite Verbreitungsmuster der Kettenstreifige Springspinne finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Verbreitung in NRW
Euophrys frontalis ist über ganz NRW verbreitet und überall häufig.

Benutzte Literatur
HEIMER, S. & NENTWIG, W. (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg. 543 S.

JONES, D. (1987): Der Kosmos-Spinnenführer. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. 3. Auflage. 320 S.

SAUER, F. & WUNDERLICH, J. (1991): Die schönsten Spinnen Europas. Fauna-Verlag. Karlsfeld. 4. Auflage. 202 S.

LOCKET, G. H. & MILLIDGE, A. F. (1951): British Spiders. Vol. I und Vol. II. Ray Society. London 310 und 449 S.

HÄNGGI, A. et al. (1995): Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Charakterisierung der Lebensräume der häufigsten Spinnenarten Mitteleuropas und der mit diesen vergesellschafteten Arten. Misc. Faunistica Helvetiae 4, 1 -460.

PROSZYNSKI, J. (2006): Salticidae (Araneae) of the World. Part II: CATALOGUE OF SALTICIDAE (ARANEAE). salticidae.org


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Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.


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