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Rotgestreifte Kugelspinne - Enoplognatha ovata (CLERCK, 1757)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Kugelspinnen (Theridiidae)

Fotos (© Nicolaj Klapkarek)
Bonn-Lannesdorf



(xl-Foto)

Weibchen
18.09.2005


(xl-Foto)

Weibchen
18.09.2005
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale
Vorderkörper: Der Vorderkörper ist gelblich bis gelbbraun mit schmalem, schwarzen Rand und schwarzer dünner Mittellinie. Das Sternum ist gelblich bis gelbbraun mit schwarzem Rand und schwarzer Mittellinie. Die Cheliceren sind weißlich und weisen beim Männchen einen kräftigen Zahn an der Innenseite auf.

Hinterleib: Der Hinterleib ist weißlich bis hellgelb mit variabler Zeichnung. Diese weist entweder zwei Reihen dunkler Punkte von vorne bis zu den Spinnwarzen reichend auf, oder einem bzw. 2 roten Längsstreifen. Die Unterseite ist weißlich mit einem rechteckigen dunklen Fleck von der Epigastralfalte bis zu den Spinnwarzen. Auf jeder Seite der Spinnwarzen befindet sich ein weißer Fleck unmittelbar gefolgt von einem schwarzen Punkt.

Beine: Die Beine sind weißlich bis gelblich, weisen manchmal eine grünliche Tönung auf. Tibia I besitzt oft einen schwarzen Ring am distalen Ende.

Ähnliche Arten: Enoplognatha ovata und E. latimana sind eng miteinander verwandt und nur genitalmorphologisch sicher zu unterscheiden.

Körperlänge: Männchen: 3-5 mm; Weibchen: 6-7 mm

Lebensraum
Die Rotgestreifte Kugelspinne ist eine eurytope Art, die ein weites Spektrum unterschiedlicher Lebensräume besiedelt. Besonders häufig ist sie an Wegrändern in der Feldflur und in Wäldern zu finden. Daneben bewohnt sie auch Moore, Grünland, Waldränder, Heiden, Ruderalstandorte und Brachen sowie Gärten.

Biologie und Lebensweise
Die Rotgestreifte Kugelspinne lebt in der Kraut- und niedrigen Strauchschicht, wo sie unregelmäßige Haubennetze mit Schlupfwinkel aus zusammengerollten Blättern baut. Das Weibchen fertigt einen bläulichen Eikokon an, der im Schlupfwinkel abgelegt und bewacht wird. Manchmal zeigt das Verhalten von E. ovata einen parasitärischen Zug. Es werden andere Kugelspinnen getötet und deren Netz übernommen. Bisweilen findet sie auch Verwendung für die Eikokons getöteter Weibchen anderer Kugelspinnen. Die fremden Eier werden dann gefressen und die eigenen Eier in den Kokon gelegt.
Adult von Juni bis August.

Nahrung
Insekten und Spinnen

Verbreitung in D/Welt
In ganz Deutschland verbreitet und häufig. Ein genaues Verbreitungsmuster der Rotgestreiften Kugelspinne in Deutschland finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Verbreitung in NRW
In ganz NRW verbreitet und häufig.

Benutzte Literatur
BELLMANN, H. (1984): Spinnen. Beobachten, bestimmen. Neumann-Neudamm. Melsungen, Berlin, Basel, Wien. 160 S.

HEIMER, S. & NENTWIG, W. (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg. 543 S.

JONES, D. (1987): Der Kosmos-Spinnenführer. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. 3. Auflage. 320 S.

SAUER, F. & WUNDERLICH, J. (1991): Die schönsten Spinnen Europas. Fauna-Verlag. Karlsfeld. 4. Auflage. 202 S.

LOCKET, G. H. & MILLIDGE, A. F. (1951): British Spiders. Vol. I und Vol. II. Ray Society. London 310 und 449 S.

HÄNGGI, A. et al. (1995): Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Charakterisierung der Lebensräume der häufigsten Spinnenarten Mitteleuropas und der mit diesen vergesellschafteten Arten. Misc. Faunistica Helvetiae 4, 1 -460.


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Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.


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