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    Orange-Getüpfelter Schnurfüßer -
Archiboreoiulus pallidus (BRADE-BIRKS, 1920)
Artenprofil von Peter Decker


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Überklasse: Tausendfüßer (Myriapoda)
Klasse: Doppelfüßer (Diplopoda)
Ordnung: Julida
Familie: Blaniulidae
Synonyme:


Proteroiulus pallidus (BRADE-BIRKS, 1920)
Boreoiulus pallidus (BRADE-BIRKS, 1920)

Fotos (© Peter Decker)
Gau-Algesheim (Präparat durch Konservierung nachgedunkelt)


(xxl-Foto)
Weibchen
   
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale


Kopf ohne Augen von Archiboreoiulus pallidus (Präparat) (© Peter Decker)


Diese blinde und sehr schlanke Art ist grauweiß bis graugelb mit schwach gelben, gelborangen bis rötlichbraunen Wehrdrüsen. Die Metazoniten (hinterer Teil der Rumpfsegmente) sind mit, im Vergleich zur ähnlich aussehenden einheimischen Art Blaniulus guttulatus, mit etwas längeren Borsten (etwas länger als die Hälfte des Metazonites) gesäumt.


Borsten von Archiboreoiulus pallidus (Präparat) (© Peter Decker)


Nach vorne und hinten werden die Borsten länger. Die Rumpfsegmente sind nur unterhalb der Wehrdrüsen gefurcht.


Rumpf von Archiboreoiulus pallidus (Präparat) (© Peter Decker)


Backen der Männchen mit 2 Zähnen, einem großen vorderen und einem kleinern hinteren Zahn. Der hintere Zahn ist sehr spitz und und ziemlich schmal.


Weiblicher Telson von Archiboreoiulus pallidus (Präparat) (© Peter Decker)

39 bis 50 Segmente


Körperlänge:
Männchen: 10,5-11,5 mm lang, 0,55 mm breit
Weibchen: 8,5-15 mm lang, 0,37-0,65 mm breit

Lebensraum
In Feldgehölzen, Schutthalden und Höhlen. Meist synanthrop (an menschliche Bauwerke gebunden). In Wäldern meist nicht vertreten.

Biologie und Lebensweise
Archiboreoiulus pallidus kommt meist in bisexuellen Poplationen (mit männlichen und weiblichen Exemplaren) vor, es treten aber auch parthenogenetische (ohne Befruchtung entwickelnde) Populationen auf. Wahrscheinlich benötigt diese Art, ähnlich wie Blaniulus guttulatus, 4 Jahre zum Erreichen der Geschlechtsreife.

Nahrung
Als Nahrung dienen faulende pflanzliche und tierische Teile. Die Art trat auf der Insel Falster (Dänemark) als Schädling an Schößlingen von Zuckerrüben auf.

Verbreitung in D/Welt
Verstreute Vorkommen in Deutschland. Außerdem in Mitteleuropa, Nordeuropa bis nach Russland und zum Schwarzen Meer verbreitet.

Verbreitung in NRW
Bisher nur ein Fund eines Weibchen in der Wiehler (Tropfstein-)Höhle.

Benutzte Literatur

BLOWER, J. G. (1985): Millipedes. Keys and notes for the identification of the species. - Synopses of the British Fauna 35: 1-242.

SCHUBART, O. (1934): Tausendfüßler oder Myriapoda. I: Diplopoda. -In: Dahl, F.: Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile 28: 1-318.


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Weitere Informationen zu Doppelfüßern (Diplopoda) im Internet

www.diplopoda.de: Artenlisten, Artenprofile, Biologie (Aufbau), Bestimmungsschlüssel, Links usw.