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Großer Bachläufer, Stoßläufer - Velia caprai (TAMANINI, 1947)
Artenprofil von Andreas Müller
Letzte Änderung: 03.01.2014


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
Unterordnung: Wanzen (Prosorrhyncha
(Heteroptera und Coleorrhyncha))
Familie: Bachläufer (Veliidae)

Fotos (© Axel Steiner)
Breckerfeld


(xl-Foto)
Weibchen

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Weibchen
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich

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Weibchen

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Weibchen
 
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Der Große Bachläufer ist schwarzbraun gefärbt mit hellen rotbraunen Flecken auf den nach oben gebogenen Seiten des Hinterleibes. Der Hinterleibrücken zeigt silbrige Flecken.



Die Tiere sind in der Regel ungeflügelt. Die Schwesternart Velia saulii TAMANINI, 1947 zeigt auf der Bauchseite eine Reihe schwarzer Flecke, die auch fehlen können, während Velia caprai einen breiten schwarzen Streifen hat. Außerdem hat das, vor den Genitalsegmenten auf der Unterseite befindliche Tergit VII, seine größte Breite bei Velia saulii in der Mitte des Tergites, während es bei Velia caprai die größte Breite im hinteren Drittel des Tergites aufweist.

Körperlänge: 6,5-8,7 mm

Lebensraum
Veli caprai lebt vor allem auf fließenden Gewässern.

Biologie und Lebensweise
Diese Wanzenart lauert oft an Pflanzen verankert auf vorbeitreibende Insekten. Sie überwintert als Imago und ist eine unserer winterhärtesten auf dem Wasser lebenden Wanzen. Man kann sie schon im Januar bei Minusgraden auf der Wasseroberfläche beobachten.
Tropische Veliiden haben einen Haarfächer an den Tarsen der Mittelbeine der zur raschen Fortbewegung auf der Wasseroberfläche dient selbst bei starker Strömung.
Nach der Paarung bohrt das Weibchen die Eier in Pflanzenstängel. Auf diese Weise können diese nicht fortgetrieben werden.

Nahrung
Der Große Bachläufer lebt räuberisch von Insekten, die auf die Wasseroberfläche fallen.

Verbreitung in D/Welt
Die Art ist in allen Bundesländern häufig vertreten.

Verbreitung in NRW
Velia caprai ist fast überall in NRW vorhanden.
Nach Michael DREES (E-Mail-Mitteilung vom 03.01.2014) ist der Große Bachläufer im Umfeld von Hagen und wohl im ganzen Sauerland häufig, im Münsterland hingegen mangels schnellfließender Bäche selten.

Benutzte Literatur
HOFFMANN H.-J., MELBER A. (2003): Heteroptera in Klausnitzer B. (Hrsg.) Entomofauna Germanica Band 6, Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 8, Dresden

JORDAN K. H. C. (1952): Wasserläufer, Neue Brehm Bücherei, A. Ziemsen Verlag Wittenberg Lutherstadt

NIESER N. (1982): De Nederlandse Water- en oppervlakte Wantsen, Wetenschappeliijke Mededelingen van de Koninklijke Nederlandse Natuurhistorische Vereniging 155

SAVAGE A. A. (1989): Adults of the British aquatic Hemiptera Heteroptera, Freshwater Biological Scientific Publication 50

STICHEL W. (1925-1938): Illustrierte Bestimmungstabelle der deutschen Wanzen, Berlin-Hermsdorf

WACHMANN, E. (1989): Wanzen beobachten - kennenlernen. Neumann-Neudamm Verlag, Melsungen


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Weitere Informationen zu Wanzen (Prosorrhyncha) im Internet

Wanzen Mitteleuropas bei www.koleopterologie.de/heteroptera: Fotogalerie, Familien, Infos, Kontakte, Links...

Wanzen in NRW (Helga Stein): Wissenswertes über Wanzen, Fotogalerie, Systematik, Steckbriefe...


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