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Behaarte-, Runzelflügel-Wiesenwanze - Lygus rugulipennis (POPPIUS, 1911)
Artenprofil von Andreas Müller


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
Unterordnung: Wanzen (Prosorrhyncha
(Heteroptera und Coleorrhyncha))
Familie: Weichwanzen (Miridae)

Fotos (© Andreas Müller (1); Axel Steiner (2-3))
Morper Bachtal bei Erkrath (1); Hagen, Ennepetal (2-3)


(xl-Foto)
26.03.2006

(xl-Foto)
Weibchen
05.10.2005
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich

(xl-Foto)
02.10.2004
   
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Die Behaarte Wiesenwanze erscheint durch ihre dichte Behaarung eher matt. Die Färbung ist variabel zwischen weißgrün, grau, bräunlich, ziegelrot oder schwarz. Das Schildchen zeigt zwei V-förmigen Haken, die auch zu einem W verbunden sein können. Dies unterscheidet Lygus rugulipennis von Lygus gemellatus (HERRICH-SCHÄFFER, 1835) mit zwei schwarzen zipfelartig ausgezogene Flecken am Vorderrand und von Lygus pratensis (LINNÉ, 1758) mit stumpfem schwarzen Fleck am Vorderrand.

Körperlänge: 4,7-5,7 mm



Das Foto (© A. Steiner) zeigt verschiedene Lygus-Arten im Vergleich.


Lebensraum
Lygus rugulipennis lebt an verschiedenen krautigen Pflanzen in nährstoffreichen Offenland-Biotopen, an sonnigen Plätzen. Die Wirtspflanzen sind Asterngewächse, Schmetterlingsblütler oder Kreuzblütler.

Biologie und Lebensweise
Die überwinternden Imagines verschwinden nach der Eiablage fast alle bis Juni. Die Erwachsenen der Sommergeneration erscheinen dann im Juli-August, die der Herbstgeneration ab Mitte September und suchen dann im November ihre Winterquartiere auf, wobei sie oft kilometerlang fliegen auf der Suche nach geeigneten Quartieren. Bevorzugt werden dichte trockene Streuauflagen an Waldrändern oder es werden Hecken oder auch Koniferen aufgesucht.

Nahrung
Diese Weichwanze wurde polyphag (= nicht auf eine bestimmte Pfanzenart angewiesen) 387 Pflanzenarten aus 87 Familien saugend beobachtet. Neben Kartoffeln, Rüben, Luzerne und Hopfen besiedelt sie auch Getreide. Die Larven von Lygus rugulipennis leben vor allem zoophag von verschiedenen Insekten, wie z. B. Blattläusen.

Verbreitung in D/Welt
Die Behaarte Wiesenwanze ist in allen Bundesländern überall häufig vertreten.

Verbreitung in NRW
Lygus rugulipennis ist überall in NRW häufig vorhanden.

Benutzte Literatur
HOFFMANN, H.-J., MELBER A. (2003): Heteroptera in Klausnitzer B. (Hrsg.) Entomofauna Germanica Band 6, Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 8, Dresden

JORDAN, K. H. C. (1962): Landwanzen, Neue Brehm Bücherei, A. Ziemsen Verlag Wittenberg Lutherstadt

STICHEL, W. (1925-1938): Illustrierte Bestimmungstabelle der deutschen Wanzen, Berlin-Hermsdorf

WACHMANN, E. (1989): Wanzen beobachten - kennenlernen. Neumann-Neudamm Verlag, Melsungen

WACHMANN, E., MELBER A., DECKERT J. (2004): Wanzen Band 2: Microphysidae und Miridae, Die Tierwelt Deutschlands, 75. Teil, Goecke & Evers, Keltern


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Weitere Informationen zu Wanzen (Prosorrhyncha) im Internet

Wanzen Mitteleuropas bei www.koleopterologie.de/heteroptera: Fotogalerie, Familien, Infos, Kontakte, Links...

Wanzen in NRW (Helga Stein): Wissenswertes über Wanzen, Fotogalerie, Systematik, Steckbriefe...


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