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Frühe Großstirnschwebfliege - Scaeva selenitica (MEIGEN, 1822)
Artenprofil von Axel Steiner


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Diptera (Zweiflügler)
Familie: Schwebfliegen (Syrphidae)

Fotos (© Axel Steiner - det. Wolfgang Rutkies)
Schwelm


(xxl-Foto)
21.06.2006

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21.06.2006

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21.06.2006
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21.06.2006

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21.06.2006
 
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Stirn stark aufgeblasen/geschwollen. Augen behaart. Ovaler Hinterkörper. Gelbe Hinterleibbinden (Scaeva pyrastri = weißlich), die auf dem 1. Segment gerade und auf dem 2. und 3. stark gekrümmt gezeichnet sind. Die gekrümmten Hinterleibbinden sind mit Innen- und Außenende gleich weit vom Segmentvorderrand entfernt (S. pyrastri = innere Enden dichter am Hinterleibsegmentvorderrand als äußere Enden), was einen gerade erscheinenden Eindruck erzeugt (S. pyrastri = schief). Die Schienen (Tibien) der Hinterbeine tragen auf der Mitte einen dunklen Ring (Scaeva pyrastri = ganz gelbe Schienen).



Körper der Frühen Großstirnschwebfliege


Die Larven von Scaeva selenitica beschreibt BASTIAN (1986) als große, grüne, nur wenig abgeplattete Larven mit einem weißen Längsband auf dem Rücken.

Körperlänge: 12-16 mm

Lebensraum
Vorkommen an Waldrändern, Waldwegen, Feldern und Wiesen. Die Art ist stärker an Wälder gebunden als S. pyrastri und soll eine Vorliebe für Nadelwälder haben. Ich habe das fotografierte Tier auf einer angesäten Wildblumenwiese inmitten besiedelten Gebietes gefunden.

Biologie und Lebensweise
Die Flugzeit reicht von März bis September mit einem Höhepunkt im Juni. Scaeva pyrastri beginnt etwas später im Jahr und hat ihren Höhepunkt erst im Juli/August.
Die Frühe Großstirnschwebfliege gehört zu den Wanderarten, die häufig am Bretoletpass beobachtet wurde. Sie sind gute Flieger und legen dabei große Distanzen zurück.
Unter günstigen Umständen können die Weibchen überwintern, die Männchen sterben zu Beginn der kalten Jahreszeit. Die überwinternden Weibchen werden dann bereits im Herbst befruchtet (BASTIAN 1986).

Nahrung
Blütenbesuch an Doldenblütlern, Dost, Rosen, Liguster, Weiden, Hahnenfuß, Huflattich, Gräsern (siehe Fotos).
Die Larven ernähren sich von verschiedenen Blattläusen an Kräutern, Obst- und Nadelbäumen.

Verbreitung in D/Welt
Verbreitet in Europa, Russland, Zentralasien, Ferner Osten und Nordafrika. Scaeva selenitica ist in Deutschland zwar seltener als Scaeva pyrastri, wird aber von KORMANN (1988) als häufig und allgemein verbreitet beschrieben.

Verbreitung in NRW
Die Frühe Großstirnschwebfliege ist in allen Naturgroßräumen NRWs nachgewiesen worden. DREES (1997) schätzt die Art als wesentlich seltener als S. pyrastri ein. Ich habe sie bisher auch nur einmal gefunden.

Benutzte Literatur
BASTIAN, O. (1986): Schwebfliegen (Syrphidae); Die Neue Brehm-Bücherei Band 576, Wittenberg - 168 S.

DREES, M. (1997): Zur Schwebfliegenfauna des Raumes Hagen (Diptera: Syrphidae), Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde - 59. Jahrgang, Heft 2, Münster -64 S.

FREUNDT, R.; SSYMANK, A. & K. STANDFUSS (2005): Schwebfliegen in Nordrhein-Westfalen (Diptera: Syrphidae). Checkliste der seit 1980 nachgewiesenen Arten. - Mitt. der AG westf. Entomologen Band 21 (Beiheft 11): 1-18.

KORMANN, K. (1988): Schwebfliegen Mitteleuropas: Vorkommen - Bestimmung - Beschreibung, ecomed-Verlag, Landsberg a.L. - 176 S.

KORMANN, K. (2002): Schweb- u. Blasenkopffliegen Mitteleuropas, Fauna-Verlag, Nottuln - 270 S.

VAN VEEN, M.P. (2004): Hoverflies pf Northwest Europe - Identification keys to the Syrphidae. KNNV Publishing - 254 S.


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Weitere Informationen zu Schwebfliegen (Syrphidae) im Internet

Privatseite über Schwebfliegen von Wolfgang Rutkies: Infos, sehr viele Fotos, Links, Artenlisten

Englische Seite über Fliegen, u. a. auch Schwebfliegen: www.diptera.info: Jede Menge Bilder (293: Stand 2.09.2007), Forum...


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