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Mistbiene, Scheinbienen-Keilfleckschwebfliege - Eristalis tenax (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Axel Steiner


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Diptera (Zweiflügler)
Familie: Schwebfliegen (Syrphidae)

Fotos (© Axel Steiner)
Breckerfeld/Hagen


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Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Die wichtigsten Merkmale zur Abgrenzung zu anderen Arten sind die deutlich behaarten Augen (2 schwarzbraune, oben und unten verbundene ellipsenförmige Haarstriemen) und die nicht gefiederte Fühlerborste (> E. pertinax). Der schwarzbraune Hinterleib besitzt am 2. Segment 2 gelbe Seitenflecken, die insbesondere beim Männchen auch auf das 3. Segment übergreifen.

Körperlänge: 12-16 mm

Lebensraum
Fast in allen Lebensräumen anzutreffen. Eine der häufigsten Schwebfliegen mit fast weltweiter Verbreitung.

Biologie und Lebensweise
Flugzeit: März bis Oktober in 2-3 Generationen
Die paarungsbereiten Männchen bedrängen die Weibchen oft durch aufdringliches Fliegen dicht oberhalb der Weibchen (siehe auch Foto!).
Die Weibchen überwintern und können auch während der kalten Jahreszeit an warmen Tagen fliegen.
Der wenig schmeichelhafte Name Mistbiene hat seinen Ursprung bereits im Mittelalter. In dem Zeitraum von 560 v. Chr. bis zum Jahre 1567 glaubte man allen Ernstes, das die Bienen aus toten Tieren entstehen. Es gibt detaillierte Anweisungen, wie man einen Ochsen totschlagen und anschließend behandeln muß, um Bienen zu züchten. Diese Geschichten sind sehr schön in dem empfohlenen Büchlein (5 EUR!) von ULRICH SCHMID zusammengetragen. Erst viel später erkannte man den Zusammenhang, das sich die Larven der Mistbienen, die den Bienen sehr ähnlich sind, tatsächlich auch im Aas entwickeln und das ausgewachsene Mistbienen Aas aufsuchen, um ihre Eier abzulegen..
Mindestens genauso unglaublich sind die Flugkünste der Mistbienen. Die Fliegen, die nur wenige Tausendstel Gramm wiegen legen teilweise - genau wie Zugvögel - hunderte bis tausende Kilometer zurück, um im Winter gen Süden zu fliegen. Auf diese Weise können Sie auch nördliche Gegenden besiedeln, deren Winter den adult überwinternden Weibchen zu kalt werden würden.

Nahrung
Die Rattenschwanzlarven leben in fauligem Wasser, wie alle Larven der Gattung Eristalis. Dort halten sie sich im Detritus auf und filtern/fressen Bakterien. Die adulten Mistbienen findet man an allen Blüten, wobei Korbblütler gegenüber Doldenblütlern bevorzugt werden.

Verbreitung in D/Welt
In ganz Deutschland verbreitet.

Verbreitung in NRW
In ganz NRW verbreitet.

Benutzte Literatur
BASTIAN, DR. OLAF (1986): Schwebfliegen (Syrphidae); Die Neue Brehm-Bücherei Band 576, Wittenberg - 168 S.

DREES, MICHAEL (1997): Zur Schwebfliegenfauna des Raumes Hagen (Diptera: Syrphidae), Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde - 59. Jahrgang, Heft 2, Münster -64 S.

HAUPT, JOACHIM & HIROKO (1998): Fliegen und Mücken: Beobachtung, Lebeweise, Naturbuch-Verlag, Augsburg - 351 S.

KORMANN, KURT (1988): Schwebfliegen Mitteleuropas: Vorkommen - Bestimmung - Beschreibung, ecomed-Verlag, Landsberg a.L. - 176 S.

KORMANN, KURT (2002): Schweb- u. Blasenkopffliegen Mitteleuropas, Fauna-Verlag, Nottuln - 270 S.

SAUER, FRIEDER (1987): Fliegen und Mücken nach Farbfotos erkannt, Fauna-Verlag, Karlsfeld - 123 S.

SCHMID, ULRICH (1996): Auf gläsernen Schwingen: Schwebfliegen, Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde, Heft 40 - 81 S.

VAN VEEN, M.P. (2004): Hoverflies pf Northwest Europe - Identification keys to the Syrphidae. KNNV Publishing - 254 S.


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Weitere Informationen zu Schwebfliegen (Syrphidae) im Internet

Privatseite über Schwebfliegen von Wolfgang Rutkies: Infos, sehr viele Fotos, Links, Artenlisten

Englische Seite über Fliegen, u. a. auch Schwebfliegen: www.diptera.info: Jede Menge Bilder (293: Stand 2.09.2007), Forum...


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