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Großes Ochsenauge - Maniola jurtina (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)

Fotos (© Nicolaj Klapkarek (1-3), Axel Steiner (4-5),
Kirstin Meyer (6))

Windeck (Höhnrath) (1-3), Ennepetal (4-5),
Haltern (Westruper Heide) (6)


(xxl-Foto)
Männchen
28.06.2008

(xxl-Foto)
Weibchen
28.06.2008

(xxl-Foto)
Weibchen
28.06.2008
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
Weibchen
16.06.2008

(xxl-Foto)
Weibchen
16.06.2008

(xxl-Foto)
Pärchen
07.2007
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Imago:


2 Männchen des Großen Ochsenauges (xxl-Foto, © Christine Reichardt)

Die Flügel des Männchens sind auf der Oberseite dunkelbraun. An der Spitze der Vorderflügel befindet sich ein schwarzer, weiß gekernter Augenfleck, der orange umrandet ist. Zur Flügelbasis hin ist meist ein etwas dunklerer Duftschuppenfleck erkennbar. Die Unterseiten der Vorderflügel sind orange bis rostbraun und am Rand graubraun. Der Augenfleck ist wie auf der Oberseite. Die mehr oder weniger fein schwarz gesprenkelte Hinterflügelunterseite ist graubraun gefärbt, wobei die Basis dunkler ist als der wellig abgesetzte äußere Abschnitt. Im oberen äußeren Viertel ist oft ein kleiner schwarzer Fleck vorhanden.




Weibchen des Großen Ochsenauges (xxl-Foto, © Christine Reichardt)

Die Flügel des Weibchens sind auf der Oberseite dunkelbraun. Die Vorderflügel sind in der Mitte orange bis rotbraun gefärbt (Postdiskalbinde). In der Flügelspitze befindet sich wie beim Männchen ebenfalls ein weiß gekernter schwarzer Augenfleck, der etwas größer ist. Die Hinterflügel sind mehr oder weniger einheitlich dunkelbraun. Bisweilen kann eine schwache postdiskale Binde erkennbar sein. Die Hinterflügelunterseite sind ähnlich wie die der Männchen gefärbt, wobei der äußere Abschnitt heller ist und damit die Unterseite kontrastreicher erscheint.

Flügelspannweite: 40-50 mm


Raupe:
Die Raupe ist hellgrün gefärbt und trägt am ganzen Körper weiße lange Haare. An der Seite befindet sich eine feine helle und auf dem Rücken manchmal eine dunkle Längslinie. Länge der Raupe bis 25 mm.

Puppe:
Die Puppe ist eine grün gefärbte Stürzpuppe mit einigen kleinen dunkleren Flecken.

Lebensraum
Imago:
Maniola jurtina fliegt in einem breiten Spektrum von unterschiedlichen Biotoptypen. Sie ist sowohl im Offenland als auch in Gärten, an Waldränder und in lichten Wäldern zu finden. Gemieden werden nur Flächen mit intensiv genutzter Landwirtschaft (z. B. stark gedüngte Grünländer, Äcker) ohne Feldraine, geschlossene Wälder und Hochmoorkerne. In hoher Dichte kann man das Große Ochsenauge in blütenreichen, mageren Wiesen finden.

Larve:
Die Larve lebt in nicht zu intensiv und zu stark gedüngten Wiesen, auf Halbtrockenrasen und in extensiv genutzten Weiden sowie an wiesenartigen Wegrändern und Feldrainen.

Biologie und Lebensweise
Die Flugzeit des Großen Ochsenauges reicht von Anfang Juni bis Anfang September. Es wird eine Generation ausgebildet. Die Überwinterung erfolgt als junge Raupe. Die Weibchen kleben die Eier in Bodennähe einzeln an die teilweise schon vertrockneten Futterpflanzen.
Auf der Suche nach (frisch geschlüpften) Weibchen patrouilliert das Männchen auf Wiesen und an Wegrändern, wobei es immer wieder tief in die Gräser "hinabtaucht".

Nahrung
Imago:
Maniola jurtina saugt an zahlreichen Blütenpflanzen. Bevorzugt werden allerdings violette Blüten, wobei die Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense), Blutweiderich (Lythrum salicaria), Gemeiner Dost (Origanum vulgare), Acker-Witwenblume (Knautia arvensis), Rot-Klee (Trifolium pratense) und die Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) ein besondere Bedeutung einnehmen.

Raupe:
Die Raupe von Maniola jurtina vor allem an Gräsern wie dem Gemeinen Knäuelgras (Dactylis glomerata), Wiesen-Rispengras (Poa pratensis), Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis), Wolligen Honiggras (Holcus lanatus), Rot-Schwingel (Festuca rubra) oder dem Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense).

Verbreitung in D/Welt
Maniola jurtina ist in ganz Europa verbreitet und fehlt nur im hohen Norden. Im Süden reicht die Verbreitung bis nach Nordafrika und bis zu den Kanaren, im Osten bis nach Vorderasien und West-Sibirien.
Das Große Ochsenauge ist über ganz Deutschland verbreitet und häufig.

Verbreitung in NRW
In ganz NRW verbreitet und häufig.

Benutzte Literatur
EBERT, G. und RENNWALD, E. (1993): Die Schmetterlinge Baden Württembergs. Band 2, Tagfalter II. Ulmer Verlag Stuttgart. 535 S.

TOLMAN, T. und LEWINGTON, R. (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Kosmos. Stuttgart. 319 S.

WEIDEMANN, H.-J. (1986): Tagfalter: beobachten, bestimmen. Naturbuch-Verlag Augsburg. Bd. 1, 288 S.


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Weitere Informationen zu Schmetterlingen (Lepidoptera) im Internet

Portal für Schmetterlinge und Raupen (Walter Schön): fast 7000 Fotos, mehr als 600 Artenportraits, Bestimmungshilfen, Infos, Kontakte, Links (Stand 02/2009)

Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V.: Infos, Kontakte, Links

Naturschutzbund (NABU) Nordrhein-Westfalen: TagfalterMonitoring in NRW, Kartieranleitung, Kommentierte Artenliste NRW, Infos...

Moths and Butterflies of Europe and North Africa: Diese italienische Seite in englischer Sprache zeigt jede Menge Fotos zu den Tag- und Nachtfaltern Europas.


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