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Kirschkernstecher, Kirschenstecher - Furcipus rectirostris (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Axel Steiner


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Rüsselkäfer (Curculionidae)

Synonym:

Furcipus druparum (L.)

Fotos (© Axel Steiner, Bernhard Renke)
Breckerfeld (1-4), Herten


(xxl-Foto)
03.05.2008

(xxl-Foto)
03.05.2008
 
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
03.05.2008

(xxl-Foto)
03.05.2008
 
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Hell rötlich-rostbraun, manchmal rötlichgelb gefärbt; variable Bindenzeichnung ( 2 helle behaarte Harrbinden, welche aus abwechselnd längeren u. kürzeren Längsstrichen zusammengesetzt sind, die hintere, hinter der Mitte deutlicher als die vordere); dicht und anliegend behaart; Rüssel nahezu gerade und recht lang; Halsschild mit 3 hellen Längslinien, Flügeldecken mit hellem Schulterfleck, Naht- und Endband; Klauen am Grunde mit langem zahnartigen Anhang; grosses, längliches, aus der Wölbung heraustretendes Schildchen; Fühler rostbraun, Keule dunkel; Beine rostbraun und weiß behaart; 2 große Zähne an den Innenrändern der Vorderschenkel, Mittel- und Hinterschenkel nur mit 1 Zahn

Ähnliche Arten: Einige Anthonomus-Arten sehen recht ähnlich aus, sie tragen aber nur einen statt 2 Zähnen am Innenrand der Vorderschenkel und haben einen gebogenen Rüssel.


Eines der wichtigsten Bestimmungsmerkmale von Furcipus rectirostris: Die 2 Zähne am Innenrand der Vorderschenkel (© Axel Steiner)

Körperlänge: 3,7-4,5 mm

Lebensraum
In lichten Laubwäldern, an Waldrändern, in Parks, Obstbaumplantagen, Gärten und Hecken anzutreffen. Bevorzugt werden feuchte und kühle Stellen.

Biologie und Lebensweise
Im Frühjahr bohrt das Weibchen unreife Früchte meist in Stielnähe bis zur Samenschale an und legt ein (ihrer insgesamt ca. 7-18 Eier) Ei ab. Dann wird der Bohrgang wieder mit einem Sekret verschlossen. Die Larven des Kirschkernstechers entwickeln sich dann innerhalb der Kerne. Vor Ihrer Verpuppung nagen sie ein Loch für den später schlüpfenden Käfer in die Kernschale. Von der Eiablage bis zum Schlüpfen des "neuen" Käfers vergehen 5-6 Wochen.

   

Der Kirschkernstecher beim Anstich einer Kirschblüte (© Bernhard Renke, xxl-Foto 1, xxl-Foto 2)

Nahrung
Es werden Blätter, Blüten und junge Früchte von verschiedenen Kirschenarten (u. a. Süß-, Vogel-, Sauerkirsche, Schlehe und Späte Traubenkirsche (Prunus serotina)) gefressen. TRAUTNER, GEIGENMÜLLER & BENSE (1989) geben die Traubenkirsche (Padus avium) als bevorzugte Brutpflanze an.

Verbreitung in D/Welt
Europa; fehlt im Mittelmeerraum und auf den Britischen Inseln; im Norden bis Mittel-Fennoskandien; Ostsibirien, Japan.
Furcipus rectirostris kommt in Deutschland in allen Bundesländern vor und gilt von der Tiefebene bis in 1200 m Höhe als häufige Art.

Verbreitung in NRW
Der Kirschkernstecher kommt auch in NRW vor und zählt zu den häufigen Arten.

Benutzte Literatur
MÖLLER, G.; R. GRUBE & E. WACHMANN (2006): Der Fauna-Käferführer I - Käfer im und am Wald. Fauna Verlag, Nottuln. 334 S.

CD-ROM: REITTER, E. (1908 bis 1916): Fauna Germanica - Die Käfer des deutschen Reiches. Neusatz und Faksimile der 5-bändigen Ausgabe. Stuttgart - Directmedia • Berlin 2006. Digitale Bibliothek Band 134.

TRAUTNER, J.; K. GEIGENMÜLLER & U. BENSE (1989): Käfer beobachten, bestimmen. - Melsungen: Neumann-Neudamm. 417 S.

ZAHRADNIK, J. (1985): Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Paul Parey - 498 S.


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Weitere Informationen zu Käfern (Coleoptera) im Internet

AG Rheinischer Koleopterologen (www.koleopterologie.de): Die Seite zum Thema Käfer. Links, Veröffentlichungen, Termine, Fotogalerie


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