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Weinlaub-Fallkäfer, Blattfallkäfer, Fallkäfer - Bromius obscurus (LINNAEUS, 1758)
Artenprofil von Axel Steiner


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Überfamilie: Blattkäfer (Chrysomelidae)

Synonym:

Adoxus obscurus

Fotos (© Axel Steiner)
Breckerfeld


(xxl-Foto)
27.06.2009

(xxl-Foto)
20.06.2009

(xxl-Foto)
20.06.2009
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich

(xxl-Foto)
01.07.2009

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01.07.2009

(xxl-Foto)
01.07.2009
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen

Mattschwarz; 1.-3. (4.) Fühlerglied braunrot; Oberseite weißlich (grau-gelblich) anliegend behaart; Flügeldecken nahezu parallelrandig, hinter der stark vortretenden Schulterbeule etwas eingedrückt; Halsschild regelmäßig dicht punktiert; auf den Flügeldecken große Punkte in unregelmäßigen Reihen, dazwischen kleine Pünktchen; Fühlerwurzeln weit voneinander getrennt; Vorderhüften fast kugelig; das 3. Fußglied ist tief in Längsrichtung eingeschnitten; Körper mit Augen nicht so breit wie der Halsschild und dieser viel schmäler als die Flügeldecken, an der Basis ungerandet; Schenkel ungezähnt, Mittel und Hinterschienen vor der Spitze ohne Zahn; Körper kurz und gedrungen gebaut

Körperlänge: 5-6 mm

Ähnliche Arten:
Die Art ist zwar unverwechselbar, es gibt jedoch 2 Unterarten:

Blattfallkäfer (Bromius obscurus obscurus): schwarz; u. a. auf Weidenröschen (Epilobium angustifolium) - aber nicht auf Wein!

Weinlaub-Fallkäfer (Bromius obscurus villosulus): braunrote Flügeldecken; gelblich behaart; viel feiner punktiert; lebt an und von Weinreben (!)

Lebensraum
Auf Waldlichtungen, Kahlschlägen, Waldrändern und auch in Gärten (die Fotos sind im eigenen Garten an Weidenröschen entstanden!) insbesondere in Weidenröschen-Beständen zu finden.

Biologie und Lebensweise
Die Blattfallkäfer tragen ihren Namen zu Recht. Bei Gefahr lassen sie sich vom Blatt fallen und stellen sich tot.
Die Eier werden vom Weibchen an der Blattunterseite und in Stengelspalten abgelegt. Die Larven schlüpfen bereits nach wenigen Tagen und kriechen dann in den Boden. Dort fressen sie zunächst an kleineren und später auch an größeren Wurzeln und überwintern im Boden. Im darauffolgenden Frühjahr verpuppen sich die Käfer und erscheinen dann ab Mai. Bis Oktober sind die adulten Käfer dann an ihren Wirtspflanzen zu finden.
Es kommt wohl gelegentlich auch zu Jungfernzeugung.

Nahrung
Bromius obscurus frisst etwa 1 mm breite und 10-15 mm lange Streifen aus Stielen, Blättern und Früchten ihrer Wirtspflanzen (Weidenröschen, Habichtskraut; Nachtkerzengewächse).
Die Larven fressen an den Wurzeln der Wirtspflanzen. Interessanterweise kommt die Unterart Bromius obscurus villosulus nicht an amerikanischen Weinrebunterlagen vor, da die Larven nicht an deren Wurzeln fressen können.

Verbreitung in D/Welt
In Europa (ohne den hohen Norden und die Britischen Inseln), Nordafrika, Nord- und Mittelamerika verbreitet. Innerhalb Deutschlands in allen Bundesländern vertreten.

Verbreitung in NRW
Der Blattfallkäfer kommt auch in NRW vor. Über die Häufigkeit und die Verbreitung liegen mir keine Informationen vor. Es scheint jedoch eine Vorliebe für bergigere Gegenden vorzuliegen (REITTER, 1908-1916).

Benutzte Literatur
MÖLLER, G.; R. GRUBE & E. WACHMANN (2006): Der Fauna-Käferführer I - Käfer im und am Wald. Fauna Verlag, Nottuln. 334 S.

TRAUTNER, J.; K. GEIGENMÜLLER & U. BENSE (1989): Käfer beobachten, bestimmen. - Melsungen: Neumann-Neudamm. 417 S.

REITTER, E. (1908-1916): Fauna Germanica. Die Käfer des Deutschen Reiches: 2. Familienreihe Polyphaga, Band 5

ZAHRADNIK, J. (1985): Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Paul Parey - 498 S.

ZAHRADNIK, J. (1989): Der Kosmos-Insektenführer. 5. überarbeitete und verbesserte Aufl. Stuttgart: Franckh (Kosmos-Naturführer). 320 S.


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Weitere Informationen zu Käfern (Coleoptera) im Internet

AG Rheinischer Koleopterologen (www.koleopterologie.de): Die Seite zum Thema Käfer. Links, Veröffentlichungen, Termine, Fotogalerie


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