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Literaturempfehlungen zu Spinnen und Weberknechten

Ich bemühe mich darum, hier immer die neueste Literatur zu den verschieden Artengruppen aufzulisten.
Falls empfehlenswerte Literatur fehlt wäre ich für eine E-Mail sehr dankbar!

Bei den online lieferbaren Büchern ist oft zum Internetbuchhändler Amazon verlinkt. Das spart Ihnen die Sucherei und Sie können mich und meine Seite unterstützen, da geringfügige Anteile der Bestellung an mich überwiesen werden. Ihnen entstehen dadurch keine Zusatzkosten und in den meisten Fällen berechnet Amazon nicht einmal Versandkosten!


Titel: Der Kosmos Spinnenführer - Über 400 Arten Europas
Autor: Bellmann, Heiko
Erscheinungsjahr: 2016; 2. Auflage
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 432 S.
ISBN-NR.: 978-3-440-14895-2
Verlag: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

Kurzbeschreibung (Verlag):
Größe: 19,4 x 13,5 cm; 850 Farbfotos; Breitklappenbroschur; 60 SW-Zeichnungen
> Das Standardwerk für Naturliebhaber, Spinnen-Fans und Terrarienfreunde.
> Über 400 Arten Europas.
Der „Kosmos Spinnenführer“ stellt über 400 in Europa vorkommende Spinnenarten in mehreren Fotos und Detailzeichnungen vor. So lassen sich auch schwer zu erkennende Arten schnell und sicher bestimmen. Jede Art ist mit mehreren Fotos bebildert, Detailzeichnungen helfen bei der schnellen Zuordnung. Großartige Aufnahmen zeigen auch sehr seltene und gefährdete Spinnenarten. Unentbehrlich für Naturliebhaber, Spinnen-Fans und Terrarienfreunde.

Meine Meinung:
Nachdem Herr Bellmann leider überraschend im März 2014 verstorben ist wurde die Überarbeitung der 2. Auflage dieses Spinnen-Klassikerbuchs von dem Biologen Lars Wilker übernommen.
Vorneweg - wer die 1. Auflage dieses Buches besitzt muss sich meiner Meinung nach diese 2. Auflage nicht zwingend zulegen. Die Überarbeitungen halten sich in Grenzen und die Bilder variieren teilweise etwas in der Größe, sind aber weitgehend identisch.
Nach wie vor handelt es sich aber um das deutschsprachige Standardwerk zum Thema Spinnen-Bestimmung - und das völlig zu recht. Die Texte sind übersichtlich gestaltet und Abschnitte zu Merkmalen, Vorkommen und Lebensweise sind ebenso vorhanden, wie ein farblich hervorgehobenes Kästchen mit den wichtigsten Bestimmungsmerkmalen. Oft sind auch weitere Detailzeichnungen abgedruckt. Es sind nicht immer - wie im Kosmos-Werbetext aufgeführt - mehrere Fotos zu jeder Art enthalten, aber die benutzten Fotos sind "Bellmann-gewohnt" erstklassig und wirken in der 2. Auflage einen Tick klarer und heller. Die bereits bekannten Fotos aus dem Spinnenatlas (s. u.) sind bearbeitet worden, was ihnen zu gute kommt. Neben den Spinnen werden in dem Buch auch Skorpione, Zwerggeißelskorpione, Pseudoskorpione, Weberknechte (15 Arten - inklusive des neuen "Schwarzen Weberknechts" - Leiobunum sp.), Walzenspinnen, Milben, Asselspinnen und Myriapoda ("vielfüßige Gliederfüßer" - 35 Arten) behandelt. Im Vergleich zum Spinnenatlas fällt das deutlich ausgiebiger behandelte Milbenkapitel auf, in dem u. a. immerhin 25 Gallmilbenarten vorgestellt werden.
Sehr praktisch ist die ausklappbare Familienübersichts-Schnellbestimmungstabelle im Umschlag, die ein sehr schnelles Auffinden ähnlicher Arten im Buch ermöglicht. Eine weitere sehr schöne Idee ist die Abbildung der häufigsten 23 Spinnenarten zur Schnellidentifikation direkt auf den ersten beiden Seiten.

Fazit: An diesem Buch gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Bedenken sollte man allerdings, dass hier nicht alle Spinnenarten abgebildet worden sind. Dies wäre aber auch nicht sinnvoll, da dies 1. den Rahmen eines Taschenbuches sprengen würde und 2. viele Spinnenarten nur nach inneren Details unterschieden werden können. Auf diese Problematik wird in dem rundum empfehlenswerten Buch aber auch an den entsprechenden Stellen vorbildhaft eingegangen. Für Spinneninteressierte ist dieses Buch somit ein Pflichtkauf! Die ältere Ausgabe sah so aus:




Titel: Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas
Autor: Bellmann, Heiko
Erscheinungsjahr: März 2006, 3. veränd. Aufl.
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 304 S.
ISBN-NR.: 3440107469
Verlag: Kosmos (Franckh-Kosmos)

Kurzbeschreibung (Verlag):
Über 750 Arten von Spinnentieren, Krebstieren und Tausendfüßlern werden hier mit ihren wichtigsten Merkmalen vorgestellt - vom nützlichen Weberknecht bis zum hochgiftigen Skorpion. Über 1000 Makrooaufnahmen zeigen die Tiere mit ihren wichtigen Merkmalen; viele der Spinnenaufnahmen wurden vom Autor speziell für dieses Buch angefertigt. Körperbau, Netztypen, Netzbau, Paarung, Kokonbau, Brutpflege und Feinde der Spinnen werden in der Einführung ausführlich beschrieben und in bemerkenswerten Fotos gezeigt. Bei den meisten Artbeschreibungen werden wichtige Details durch zusätzliche Strichzeichnungen erläutert.

Meine Meinung:
Das große Standardwerk ist erfreulicherweise im April diesen (2006) Jahres wieder neu aufgelegt worden. Das Buch liegt mir seit heute (07.04.2006) vor und leider ist es eine komplett unveränderte Neuauflage der 1. Ausgabe von 1997. Der Einband hat sich ein wenig verändert und ist jetzt abwaschbar, aber der Rest ist nach erstem Augenschein absolut identisch. Das Buch war bereits in der alten Auflage mein absoluter Favorit bei den Spinnenbestimmungsbüchern. Wer die alte Ausgabe noch nicht besitzt sollte zugreifen, alle anderen können getrost bei ihrer alten Ausgabe bleiben. Die Fotos und Texte sind ja nach wie vor prima! Das Buch ist natürlich aufgrund seiner Größe und seines Gewichts kein Begleiter auf einer Exkursion.

Die alte Ausgabe sah so aus:




nur noch antiquarisch erhältlich!

Titel: Spinnen Mitteleuropas - Ein Bestimmungsbuch
Autoren: Heimer, Stefan; Wolfgang Nentwig
Erscheinungsjahr: 1991
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 543 S.
ISBN-NR.: 3-489-53534-0
Verlag: Paul Parey

Meine Meinung:
244 Tafeln in 4.163 Einzeldarstellungen und 3 Abbildungen
Das Standardwerk beinhaltet ein kurzes einführendes Kapitel in die Biologie der Spinnen, einen Familienschlüssel und die Vorstellung der mitteleuropäischen Spinnenarten. Die einzelnen Arten werden in kurzen Stichworten mit ihren wichtigsten äußeren Merkmalen, wissenswerten Infos zur Biologie, Ökologie und zu ihrer Verbreitung beschrieben. Die zahlreichen ergänzenden Detaildarstellungen von Genitalien, Pedipalpen und anderen bestimmungsrelevanten Körperteilen helfen bei der Bestimmung der Art. Oft bleibt es jedoch nicht aus, das für diesen Zweck das Tier getötet und unter dem Mikroskop beobachtet werden muss.
Fazit: Leider ist das Buch nur noch antiquarisch zu erhalten. Für die Spinnenfans sei als Trost hier der Tipp gegeben, das das Werk in großen Teilen hier online zu bewundern ist!



15,00 €

plus Versandk.
(ca. 4,50 €)


Titel: Die Webspinnen des Nationalparks Harz. Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz Band 13
Autor: Hans-Bert Schikora
Erscheinungsjahr: 2015
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 371 S.
ISSN-NR.: 2199-0182
Herausgeber: Nationalparkverwaltung Harz, Wernigerode

Kurzbeschreibung (Verlag):
Als überaus erfolgreiche Jäger und Fallensteller spielen Spinnen eine wichtige Rolle im Ökosystem und haben durch teils sehr spezifische Lebensraumansprüche auch einen hohen Indikatorwert für die Abschätzung des Erhaltungszustands und die Entwicklung ihrer Lebensräume. Deshalb wurde dieser Tiergruppe seit Nationalparkausweisung besondere Beachtung geschenkt. Im Teil Sachsen-Anhalt hatte sich Dr. Peter Sacher als Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung bereits über viele Jahre hinweg der Erforschung der Spinnenfauna gewidmet. Dr. Hans-Bert Schikora hat nunmehr die Webspinnenfauna insbesondere der Moore, der Blockhalden sowie ausgewählter Waldstandorte einschließlich der Waldforschungsflächen für die gesamte Fläche erfasst, so dass der Nationalpark Harz heute wohl zu den arachnologisch am besten untersuchten Schutzgebieten Deutschlands zählt. Insgesamt wurden bisher 420 Webspinnenarten nachgewiesen, die im aktuellen Band der Schriftenreihe beschrieben und durch hervorragende Fotos abgebildet werden.

Meine Meinung:
Das Spinnenbuch im Atlasformat (21 x 30 cm) beginnt mit Informationen zur Geschichte und zum Naturraum Harz. Überregional wird es dann interessant mit einer Einführung in die Biologie der Webspinnen und einer reich bebilderten informationsreichen Übersicht über die nachgewiesenen 27 Webspinnenfamilien. Die anschließende Vorstellung der Untersuchungsgebiete lässt anhand der schönen 69 Habitatfotos den außergewöhnlichen Abwechslungsreichtum der Probeflächen erahnen. Auch die praktizierten Fangmethoden werden schön beschrieben und mit Bildern illustriert.
Ab Seite 67 beginnt dann das Kernstück des Buches - das kommentierte Artenverzeichnis der 420 nachgewiesenen Webspinnenarten. Diese werden in Fotos und teilweise auch Detailabbildungen gezeigt. Neben wissenschaftlichem Artnamen, Einstufung in Rote Listen (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Deutschland), Angaben zur Verbreitung, einer Beschreibung der Artmerkmale, Angaben zu Vorkommen und Lebensweise, Nachweisen im Nationalpark (Lebensräume, Biotoptypen) finde ich die Darstellung eines übersichtlichen Phänologie-Diagramms sehr hilfreich. So kann man schnell erkennen in welchen Monaten die Spinne aktiv ist. Weitere Bemerkungen und Angaben zur Datenbasis runden das Artenprofil ab.
Die Qualität der Fotos ist generell sehr gut und scharf, wenn auch einige Fotos etwas dunkel geraten sind. Den 238 Lebendfotos stehen allerdings auch 407 Fotos von alkoholfizierten Spinnen gegenüber. Für mich als "Tier-Nichtsammler" sind die Fotos der toten Spinnen etwas gewöhnungsbedürftig. Dennoch gibt es viele gute Gründe auch diese Bilder zu zeigen. Zunächst einmal gelingt es in vielen Fällen gar nicht die versteckt lebenden oft sehr kleinen Spinnenarten überhaupt lebend anzutreffen - geschweige denn zu fotografieren.
Es gibt somit von einigen Arten gar keine Lebendfotos. Einen weiteren Grund hat mir Herr Andreas Marten (einer der Redakteure) in einer E-Mail sehr anschaulich geschildert:
"...Darüber hinaus ist es so, dass wenn man sich intensiver und wissenschaftlich wie faunistisch mit den Spinnen einer Region auseinandersetzen will, nicht drum herum kommt, die Tiere auch mit Fallensystemen zu erfassen. Dies bedeutet, dass der Spinnenbearbeiter viele Tiere genau in dem Zustand vor sich hat, wie sie in den Präparatefotos dargestellt sind. Somit ergibt sich eine bessere Vergleichsmöglichkeit, zumal hier die Möglichkeit besteht, Besonderheiten im Aussehen besser hervorzuheben, als dies bei Lebendfotos möglich ist."
Auf diese Weise finden sich Abbildungen von Spinnenarten in diesem Buch, die man in anderen Spinnenbüchern nicht finden wird.

Fazit: Dem Autor und seinem Team ist ein Werk gelungen, dass seinesgleichen im deutschsprachigen Raum vergeblich sucht und für das man ohne Weiteres auch den dreifachen Preis hätte fordern können. Die Texte sind problemlos auch für Laien lesbar. Das Buch ist in seinem Aufbau ein sehr schönes Vorzeigebeispiel für die Untersuchung und Darstellung einer Artengruppe. Der Aufwand, der mit der Sammlung und Bestimmung der Tiere, bzw. mit dem Schreiben des Buches und der Anfertigung, Auswahl und Bearbeitung der Fotos einherging kann man nur erahnen. Das Buch ist für Spinnenfreunde ein echtes Highlight und wird wohl bald den Status "Geheimtipp" verloren haben.

Download einiger aussagekräftiger Probeseiten und Bestellmöglichkeit auf der Website: www.nationalpark-harz.de

Titel: Spinnen: Die erfolgreichen Jäger
Autor: Stephen Dalton
Erscheinungsjahr: 2009
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 208 S.
ISBN-NR.: 978-3258074450
Verlag: Haupt

Kurzbeschreibung (Verlag):
Größe: 28,4 x 22 x 1,8 cm; 250 Farbfotos; 13 Zeichnungen; gebunden
Ganz gleich, wo wir gerade sind – in nächster Nähe befindet sich höchstwahrscheinlich mindestens eine Spinne. Spinnen sind die erfolgreichsten an Land lebenden Räuber der Erde und in praktisch jeder Nische des Ökosystems zu finden, vom Berggipfel bis zur Küste, vom Teich bis zur Wüste. Spinnen verspeisen zudem mehr Beute als alle anderen Fleischfresser. Ihren Erfolg verdanken sie zum größten Teil den ausgefeilten und erstaunlichen Taktiken, die sie entwickelt haben, um Insekten und andere kleine Beutetiere zu fangen. Vom Fallenstellen übers Lassowerfen, Springen, Auflauern bis zum Speien – Stephen Dalton geht den erstaunlichen Jagdtechniken der Spinnen nach und versucht, mit dem schlechten Ruf dieser Tiere aufzuräumen.
Die fantastischen Farbfotos des Buches zeigen die Attraktivität dieser Tiere – und das letzte Kapitel erklärt, wie die verborgene Schönheit der Spinnen am besten fotografiert werden kann.

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, dass der Naturfotograf Stephen Dalton und seine fantastischen Fotos schon immer meine ganze Bewunderung besaßen. Umso mehr habe ich dem Erscheinen dieses Buches entgegengefiebert.
In diesem Buch nimmt sich Dalton insbesondere die verschiedenen Jagdtechniken der verschiedenen Spinnenarten vor und setzt sie ins rechte Licht. Dabei faszinieren Fotos von diversen Springspinnenarten in verschiedenen Sprungphasen, den sehr unterschiedlichen Netzbauten und ihren Erbauern, Spinnen beim Beutefang (u. a. eine Gerandete Jagdspinne mit einem Stichling!), Fotos von Jungspinnentrauben, Bilder von sich paarenden Spinnen, Asseln die von Chelicerenklauen von im Boden verborgenen Spinnen durchbohrt werden, genauso wie Unterwasseraufnahmen von Wasserspinnen. Kopfschüttelnd fragt man sich "Wie können bloß solche Bilder entstehen?", so z. B. auch das Bild einer Schwebfliege, Sekundenbruchteile BEVOR sie ins Netz fliegt. Teilweise lüftet Dalton den Schleier im letzten Kapitel des Buches, in dem er Tipps und Tricks zum Thema "Spinnen fotografieren" gibt.
Alles in allem ein Buch in dem der Autor sein zunächst etwas zwiespältiges Verhältnis zu Spinnen preisgibt und neben seinen 1a-Fotos viel Wissenswertes zu den Spinnenarten an den Leser bringt. Der Aufbau des Buches, das sich im übrigen nicht als Bestimmungsbuch eignet (und auch nicht so gedacht ist), und kapitelweise die verschiedenen Jagdtechniken der Spinnenarten zeigt ist zwar ungewöhnlich aber durchaus interessant. Ich persönlich hätte auf das Zeigen der nicht europäischen Arten (Taranteln usw.) verzichtet.
Fazit: Für alle Spinnenfans eine Pflichtanschaffung oder aber eine prima Idee für ein schönes Geschenk.


47 ,- EUR

Titel: Ökologie, Verbreitung und Gefährdungsstatus der Webspinnen Nordrhein-Westfalens: Erste überarbeitete Fassung der Roten Liste der Webspinnen (Arachnida: Araneae) mit ergänzenden ökologischen Angaben, ihrer Verbreitung in Nordrhein-Westfalen und den neuen Vorgaben des BfN zum Gefährdungsstatus.
Autoren: Kreuels, Martin & S. Buchholz
Erscheinungsjahr: 2006
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 128 S.
ISBN-NR.: 3826382900
Verlag: Verlag Wolf & Kreuels, Havixbeck-Hohenholte, Reihe lynx ['linx]

Kurzbeschreibung (Verlag):
Die vorliegende Arbeit (deutsch/englisch) stellt eine erste Überarbeitung der Roten Liste der Webspinnen in Nordrhein-Westfalen dar. Für die Ermittlung der Gefährdungskategorien wurden erstmals die neuen Vorgaben des Bundesamtes für Naturschutz berücksichtigt. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen konnten insgesamt 677 Webspinnenarten aus 37 Familien nachgewiesen werden. 44 Arten wurden seit 1999 neu in die Liste aufgenommen. Ein Gefährdungsstatus konnte für 133 Arten ermittelt werden: 9 Arten gelten als ausgestorben (Kategorie 0), 46 sind vom Aussterben bedroht, 20 stark gefährdet und 23 gefährdet. Für 26 weitere Arten ist eine Gefährdung anzunehmen. Neben der Gefährdungseinschätzung wurde für jede Art eine detaillierte ökologische Beschreibung vorgenommen. Ergänzend zu den Angaben zum Mikrohabitat (Stratum, Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse) sind Habitate sowie autökologische Besonderheiten angeführt. Desweiteren finden sich Informationen zur globalen sowie nordrhein-westfälischen Verbreitung einer jeden Art. Als weiter Ergänzung werden im Anhang der Arbeit die englischen und deutschen Namen der Spinnenarten, sofern sie existieren, zusammengetragen.

Das Werk ist hier bei aradet.de käuflich zu erwerben!

Meine Meinung:
Ich kenne das Buch nicht!


Titel: Die schönsten Spinnen Europas nach Farbfotos erkannt
Autor: Sauer, Frieder; Wunderlich, Jörg
Erscheinungsjahr: 2001, 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 296 S.
ISBN-NR.: 3923010036
Verlag: Fauna

Kurzmitteilung (Verlag):
Der erfolgreichste und auflagenstärkste Band aus der Reihe "Sauers Naturführer", mit vielen detaillierten makrofotografischen Aufnahmen (514 Farbfotos!) von diesen faszinierenden Gliederfüßern und meisterlichen Netzakrobaten - mittlerweile in der 5. Auflage!

Meine Meinung:
Ich kenne das Buch nicht!


Titel: Spinnen - Faszinierende Wesen auf acht Beinen
Autor: Heimer, Stefan
Erscheinungsjahr: 1997
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 152 S.
ISBN-NR.: 3784205437
Verlag: Landbuch-Verlag

Kurzbeschreibung (Verlag):
Zu den faszinierendsten Lebewesen unserer Erde gehören die Spinnen. Wer Einzelheiten aus dem Leben dieser vielseitigen Achtbeiner kennt, empfindet sie meist nicht mehr als unangenehm. Die bewundernswert kunstfertigen Fangnetze sind aus einer fast unsichtbaren "Seide" gebaut, deren Verbindung von Festigkeit und Elastizität mit technischen Mitteln unerreichbar ist. Andere Spinnen fangen ihre Beute mit Stolperdrähten, Fußangeln oder Falltüren. Angeblich verspeisen Spinnenweibchen ihren Mann nach dem Liebesakt - das gibt es zwar, interessant ist jedoch vor allem, wodurch die Männchen das zu verhindern suchen: Die einen überreichen ein "Hochzeitsgeschenk", andere vollführen einen rituellen Tanz, wieder andere besänftigen ihre Frau durch artgemäße Trommelsignale auf das Netz. Meisterhaft versteht es der Autor, diese und andere Informationen dem Leser in anschaulicher Sprache zu vermitteln - "popular science" im besten Sinne. Die ungewöhnlichen Fotos runden das Gesamtbild ab. Wer Spinnen in der Nacht beobachten will, bekommt dafür viele praktische Hinweise.

Meine Meinung:
Kein Bestimmungsbuch, aber ein sehrsehr faszinierendes Buch über Spinnen, das man - fernab von hochwissenschaftlichen Ergüssen - so weglesen kann. Die Kapitel heißen u. a. So funktioniert ihr Körper, So spinnen sie, So jagen sie, Liebe unter Spinnen, Spinnen in der Natur, Spinnen kennenlernen. Ein sehr gelungenes Buch, das bei keinem Spinnenfreund fehlen sollte.


Titel: Welche Spinne ist das? - Die bekanntesten Arten Mitteleuropas
Autor: Baehr, Barbara; Baehr, Martin
Erscheinungsjahr: 2002, 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 142 S.
ISBN-NR.: 3440092100
Verlag: Kosmos (Franckh-Kosmos)

Kurzmitteilung (Verlag):
130 Farbfotos, 28 s/w-Zeichnungen, 8 Symbolzeichnungen
Spinnen gehören zu den faszinierendsten und artenreichsten Kleintieren unserer Tierwelt. Allein in Mitteleuropa gibt es über 850 verschiedene Arten – verschieden im Aussehen, aber auch in Lebensweise und Verhalten.
Dieser Naturführer stellt alle wichtigen Arten und Familien der in Mitteleuropa heimischen Spinnen vor. Brillante Fotos zeigen die Spinnen in ihrem natürlichen Lebensraum und helfen bei der Bestimmung. Ausführliche Texte informieren über Ökologie, Biologie und Verhalten, nennen typische Kennzeichen und Besonderheiten ihrer Entwicklung.
Anschauliche und übersichtliche Symbole geben Auskunft über den bevorzugten Lebensraum, den Netzbau und die Aktivitätszeit sowie über Gefährdung und Schutz.
Außerdem ein Sonderteil mit den bekanntesten exotischen und giftigen Spinnen der Welt.

Meine Meinung:
Ich besitze nur die 1. Auflage von diesem Büchlein. Wie sehr sich die 2. Auflage verbessert hat kann ich nicht sagen. In meinem Buch (1. Auflage!) gibt es in der Regel ein Foto pro behandelte Art. Die Fotos sind nicht schlecht, aber meiner Meinung nach zu wenig. Ansonsten sind die beschreibenden Texte nicht strukturiert nach Oberpunkten, sondern ein durchgeschriebener Text, aus dem man sich die Infos zusammenklauben muß. Meiner Meinung nach maximal als Ergänzung bereits vorliegender Spinnenführer geeignet.
Das Buch sah in der ersten Auflage von 1987 so aus:




Titel: Faszination Spinnen
Autor: Paul Hillyard
Erscheinungsjahr: 2008
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 160 S.
ISBN-NR.: 3440113329
Verlag: Kosmos (Franckh-Kosmos)

Kurzmitteilung (Verlag):
Größe und/oder Gewicht: 32,6 x 25,2 x 1,8 cm - Gebundene Ausgabe
Man findet sie fast überall, von der arktischen Tundra bis zum Regenwald, und es gibt sie in den unterschiedlichsten Größen und Gestalten: Spinnen! Mit 40.000 Arten in über 100 verschiedenen Familien gehören sie zu den erfolgreichsten Tiergruppen überhaupt, allerdings zählen sie nicht unbedingt zu den beliebtesten Geschöpfen. Das könnte sich jetzt ändern, denn Paul Hillyard lässt diese geheimnisvollen Lebewesen in seinem Buch Faszination Spinnen in einem ganz neuen Licht erscheinen. Auf wunderbaren Fotos zeigt er die unterschiedlichsten Spinnen aus aller Welt, erklärt ihre verschiedenen Jagdstrategien und beschreibt die bemerkenswerten Fähigkeiten beim Netzbau. Von der einzelgängerischen Vogelspinne, über riesige Spinnenkolonien in Afrika bis hin zu unserer heimischen Hauswinkelspinne reicht die Palette in diesem Bildband. Riskieren Sie einen Blick in diese achtbeinige Welt und lassen Sie sich überraschen von außergewöhnlichen Paarungsverhalten und Geschichten über aufopferungsvolle Brutpflege. Sie werden die Spinnen von ihrer schönsten Seite entdecken!

Dr. Paul Hillyard ist Biologe und Spinnenexperte. Er arbeitet am Museum of Natural History, London. Hillyard zeichnet sich besonders dadurch aus, dass er es immer wieder schafft den großen und kleinen Besuchern seine Faszination und Liebe zu den achtbeinigen „Monstern“ zu vermitteln.

Meine Meinung:
Dieses aus dem Englischen übersetzte Buch im Atlas-Format besticht sofort durch seine großformatigen, meist hervorragenden Fotos! Leider wurde - aus meiner Sicht unverständlich - gerade für den Buchumschlag ein etwas körniges, leicht unscharfes Foto ausgewählt. Im Buch sind die Bilder jedoch durchgängig beeindruckend. Die Bilder zeigen Spinnen in allen Lebenslagen und aus allen möglichen Winkeln der Erde. Taranteln aus Nordamerika kommen ebensowenig zu kurz wie Kürbis- oder Krabbenspinnen, die auch hierzulande zu finden sind. Dem Autor geht es darum das Interesse an Spinnen zu wecken und er pickt sich mit Hilfe der Kapitel "Spinnen - näher betrachtet; Jagdspinnen; Netzbauende Spinnen; Vogelspinnen und Falltürspinnen; Die Seidenfabrik; Paarung und Brutpflege; Giftspinnen - Spinnengifte; Soziale Spinnen; Spinnen und Menschen" besonders spannende Themen heraus. Auch wenn die Texte neben den Fotos eine etwas untergeordnete Rolle spielen, sind auch diese sehr interessant geschrieben und verlangen vom Leser keinerlei Vorkenntnisse. Und so wird in diesem schmucken Buch der Focus mal hierhin, mal dorthin gelenkt - ohne das beim Betrachter/Leser Langeweile aufkommen kann. Der Titel "Faszination Spinnen" verspricht nicht zu viel!
Ein sehr empfehlenswertes Buch für Spinnenfreunde und die die es noch werden wollen.


nur antiquarisch erhältlich!

Titel: Der Kosmos-Spinnenführer - Mitteleuropäische Spinnen und Weberknechte
Autor: Jones, Dick
Erscheinungsjahr: 1990, 4. Aufl.
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 320 S.
ISBN-NR.: 3440061418
Verlag: Franckh-Kosmos

Meine Meinung:
In dem stabilen Kosmosband werden über 350 mitteleuropäische Spinnen und über 20 Weberknechte in ihrer natürlichen Umgebung vorgestellt. Dieser Band ist zur Zeit meine Wahl, wenn ich im Feld unterwegs bin und Spinnen ansprechen möchte. Eine gute Ergänzung zu Bellmann's Spinnenatlas. Nach 45 einleitenden Seiten mit schönen Zeichnungen zu Netzen und einem Familienbestimmungsschlüssel geht es mit den Arten los. Zu jeder Art 5-6 Sätze.


nur antiquarisch erhältlich!

Titel: Spinnen - beobachten - bestimmen
Autor: Bellmann, Heiko
Erscheinungsjahr: 1984
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 160 S.
ISBN-NR.: 3788804335
Verlag: Neumann-Neudamm

Kurzmitteilung (Buchrückseite):
Spinnen gehören zu den eindrucksvollsten und interessantesten Lebewesen auf unserer Erde.
An Hand von erstklassigen Farbfotos, einem detaillierten Bestimmungsschlüssel und einem präzisen, verständlichen Text, wird es Naturfreunden möglich, Spinnen zu bestimmen. Ein neuartiger Bestimmungsschlüssel für Spinnennetze ermöglicht es - selbst beim Fehlen der Spinne - den Baumeister festzustellen.

Meine Meinung:
Unter der ISBN-Nr. 3894400641 wurde der Band im Jahre 2001 im Naturbuch Verlag neu aufgelegt (ebenfalls nicht mehr im Handel!). Meine Rezension bezieht sich auf die alte Auflage von 1984. Das Buch ist aus heutiger Sicht etwas in die Jahre gekommen. Die Fotos von Bellmann waren auch vor 20 Jahren bereits sehr gut, aber verglichen mit den heutigen Büchern/Drucktechniken etwas schlechter. Dafür nimmt sich der Autor Platz und Zeit die Arten mit mehr als 2-3 Sätzen zu charakterisieren. Wer antiquarisch für wenig Geld an dieses Buch kommt wird es nicht bereuen.


nur antiquarisch erhältlich!

Titel: Leben am seidenen Faden - Die rätselvolle Welt der Spinnen
Autor: Stern, Horst, Kullmann, Ernst
Erscheinungsjahr: 1981
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 300 S.
ISBN-NR.: 3463008254
Verlag: Kindler

Klappentext (Verlag):
Starre Augen, langbeinig, haarig - Spinnen sind häßlich. Staubfänger - ihre Netze verschandeln sonst saubere Ecken und Winkel. Spinnen sind Tiere, denen wir mit Ekel und Abscheu begegnen. Sie werden deshalb unerbittlich verfolgt, totgeschlagen, ihre Netze zerstört, ihre Brut vernichtet. Dabei sind Spinnen nicht nur nützlich, sondern auch Tiere mit unglaublichen Fähigkeiten und faszinierenden Instinktleistungen. Horst Stern und Ernst Kullmann, tragen mit diesem Buch dazu bei, die Spinnenfurcht vieler Menschen abzubauen und uns verständlich zu machen, daß Spinnen, wenn schon nicht unsere Liebe, dann doch wenigstens unsere Achtung und Toleranz fordern können.

Dieser Meilenstein der Tierreportage liegt nun wieder als unveränderter Reprint (Februar 1990 ISBN: 3570005976 > auch nicht mehr erhältlich!) vor und ist die ideale Ergänzung zu den ebenfalls bei Franck-Kosmos erschienenen Videos von Horst Stern, "Bemerkungen über Spinnen", Teil 1 und 2.

Meine Meinung:
Eines meiner ersten Tierbücher! Völlig fasziniert von den berühmten Spinnenfilmen habe ich mir dieses Buch schenken lassen und habe es verschlungen. Kapitel, die z.B. den Spinnennetzbau während eines Weltraumflugs beschreiben machen das Buch auch nach all den Jahren zu einer lebendigen Lektüre. Auch dieses Buch ist kein Bestimmungsbuch!


nur antiquarisch erhältlich!

Titel: Wunderbare Welt der Spinnen
Autor: Heimer, Stefan
Erscheinungsjahr: 1988
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 188 S.
ISBN-NR.: 3332002104
Verlag: Urania-Verlag Leipzig

Meine Meinung:
90 zweifarbige Zeichnungen, 32 SW- und 54 Farbfotos, Größe ca. 20 x 22 cm
Das Buch habe ich gerade erst bei ebay ersteigert. Dort wird es hin und wieder angeboten (ca. 8 EUR). zum Lesen bin ich noch nicht gekommen, dennoch überzeugen die Fotos und die Zeichnungen. Einige Überschriften aus dem Inhaltsverzeichnis: Naturstoff Spinnenseide, Kein Netz wie das andere, Extravagante Fangmethoden, Auf Ansitz und Jagd, Muß es immer Gift sein?, Nur ein Spinnenbein, Paarung und Brutpflege, Spinnen im Naturhaushalt...
Wie diese Auflistung bereits zeigt eignet sich das Buch nicht als Bestimmungsbuch sondern informiert eingehend über Spinnen.


Titel: Sinne und Verhalten: aus dem Leben einer Spinne
Autor: Barth, Friedrich G.
Erscheinungsjahr: 2001
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 424 S.
ISBN-NR.: 354067716X
Verlag: Springer, Berlin

Wissenschaft-Online (Rezensent: Dr. Oliver Krüger):
Auch drei Jahrzehnte nach Horst Sterns legendären Bemerkungen über Spinnen ist das menschliche Verständnis dieser Tiergruppe vielfach durch Unwissen und Vorurteile geprägt. Friedrich Barth, Professor für Neurophysiologie an der Universität Wien, hält nun in seinem Buch „Sinne und Verhalten. Aus dem Leben einer Spinne“ ein enthusiastisches Plädoyer, das diese Tiere als faszinierende, hoch angepasste Organismen vorstellt. Die 25 Kapitel spannen den Bogen von der Biogeographie der Gattung „Cupiennus“, über eine sehr detaillierte Untersuchung der einzelnen Sinnesorgane und schließen mit Forschungen zur Rolle dieser Sinnesorgane im Verhalten der Spinnen ab. Die Begeisterung des engagierten Wissenschaftlers, der seit über 30 Jahren diese spezielle Spinnengattung erforscht, ist nicht nur zwischen den Zeilen zu erkennen. Sie lässt ihn bisweilen auch über das didaktisch sinnvolle Maß an Informationen hinausschießen. Das Herausragende an diesem Buch ist neben der Fülle aktuellster Forschungsergebnisse die Konsequenz, mit der neurophysiologische Befunde in einem verhaltensbiologischen Kontext untersucht und interpretiert werden. Diese Interdisziplinarität ist beispielhaft! Leider richtet sich das Buch mit seinem Schwierigkeitsgrad vornehmlich an Wissenschaftler verwandter Fachrichtungen; dem interessierten Laien wird viel Mühe abverlangt, in die Welt der Spinnensensorik einzutauchen. Zwar bemüht sich der Autor durch einzelne, auflockernde Anekdoten aus dem Forscheralltag, den nüchternen, technischen Stil des Buches ein wenig aufzulockern. Dennoch ist der Lesespaß ein begrenzter. Die Belohnung für Mühe und Investition ist jedoch ein hervorragender Einblick in eine uns fremde Sinneswelt und die Einsicht, wie spannend und lehrreich Spinnen sein können.

Umschlagtext
Spinnen sind wundervolle Kreaturen. Ihr reichhaltiges und komplexes Verhalten verfügt über hochentwickelte Sinnessysteme und ist hervorragend an die Bedingungen ihrer Umwelt angepasst - wie sich aus ihrem evolutionären Erfolg ersehen lässt: sie hatten 400 Millionen Jahre Zeit, ihre Biosensoren zu einer faszinierenden technischen Perfektion und Komplexität auszuarbeiten. Professor Friedrich G. Barth stellt in seinem packenden Buch diese "technische Perfektion" in den übergeordneten Zusammenhang der "Biologie", in der die Passung zwischen Umwelt und Sinnesorganen und die Selektivität der Sinne als Bindeglied zwischen Umwelt und Verhalten eine vorranginge Rolle spielt.

Meine Meinung:
Ich kenne das Buch nicht!


Titel: Spinnen - ungeheuer - sympathisch
Autor: Renner, Franz
Erscheinungsjahr: 2001, 4. Aufl.
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 85 S.
ISBN-NR.: 3980210200
Verlag: Nitzsche, Rainar, Verlag

Meine Meinung:
Ich kenne das Buch selber nicht, aber Rezensenten bei Amazon schreiben von einem Buch mit leichter Lesbarkeit, klar strukturiertem Aufbau, einem gelungenen Mix aus naturwissenschaftlichem Inhalt zur Biologie der Spinnen einerseits und der soziologischen Hinwendung zur Ambivalenz der Menschen gegenüber diesen Gliederfüßern andererseits. Ein etwas anderes Spinnenbuch in sympathischem Schreibstil!



15,- € plus Versandkosten

Titel: De Nederlandse hooiwagens (Opiliones). Entomologische Tabellen 3 supplement bij Nederlandse Faunistische Mededelingen
Autor: Wijnhoven, Hay
Erscheinungsjahr: 2009
Sprache: Niederländisch
Seitenzahl: 118 S.
ISSN.: 1875-760x
Herausgeber: Nederlandse entomologische Vereniging & Naturalis & European Invertebrate Survey - Nederland

Meine Meinung:
Ich gebe zu, das man als "Deutschsprachler" zunächst vor einem in niederländischer Sprache verfassten Buch zurückzuckt - aber man arbeitet sich WIRKLICH in die Materie ein! Und diese Mühe lohnt sich. Für die Bestimmung von Weberknechten in Mitteleuropa ist das Grundlagenwerk von Prof. Jochen Martens bis dato Stand der Dinge (MARTENS, J. (1978): Opiliones . - In: Dahl, F.: Die Tierwelt Deutschlands. Bd. 64. 464 S. Jena). Seither wurden Weberknechte meines Wissens nur in Einzelfällen und in wenigen Arten in Spinnenbüchern mit "abgehandelt". WIJNHOVEN zeigt in diesem Büchlein in Hülle und Fülle in unglaublicher Arbeit entstandene extrem naturgetreue Detailzeichnungen der einzelnen Weberknechtarten und kombiniert diese Abbildungen mit sehr schönen Fotos und Textinformationen. Ferner enthält das Büchlein einen Bestimmungsschlüssel, der die Bestimmung der 30 in den Niederlanden (plus 4 weiteren in angrenzenden Ländern) vorkommenden Weberknechtarten ermöglicht. In Mitteleuropa kommen insgesamt 110 Weberknechtarten vor und in NRW sind bisher 31 Arten nachgewiesen worden. Ein Abgleich der Arten zeigt, das in NRW zusätzlich die Arten Egaenus convexus, Leiobunum limbatum und Platybunus bucephalus nachgewiesen worden sind, während in NL wiederum die Arten Opilio parietinus und Nelima doriae gefunden wurden, die in NRW's Artenliste fehlen (WIJNHOVEN: "Opilio parietinus ist sicherlich in NRW vertreten, bzw. vertreten gewesen. Die Art ist aber in den letzten Jahrzehnten von Opilio canestrinii verdrängt worden.").
Abgerundet wird das Buch durch Infos zur Anatomie, Ökologie, Web- und Sammeltipps. Alles in allem ist das Buch für 15 € quasi geschenkt und es gibt zu den schönen Fotos und Zeichnungen keine vergleichbaren Alternativen. Die Zeichnungen sind laut Mitteilung des Autors direkt "unter dem Binokular” mit Hilfe eines Zeichenspiegelobjektivs entstanden.
Vielleicht versucht Hay Wijnhoven ja doch noch eines Tages mit einer deutschsprachigen Ausgabe den Büchermarkt in Österreich, der Schweiz und in Deutschland "abzuräumen"? Den hiesigen Weberknechtfans wäre es zu gönnen und ein um ca. 20 weitere im deutschsprachigen Verbreitungsgebiet vorkommende Arten aufgestocktes Buch wäre sicher eine Augenweide.
Hier kann man sich beim Herausgeber einige sehr aussagekräftige Probeseiten des Buches ansehen und das Buch bestellen: Naturalis - National Museum of National History (Niederlande)